Am Morgen hatte ich mir noch Gedanken gemacht, weil ich:
- beim Weckerklingeln recht träge aus dem Bett kroch, anstatt adrenalingeladen hinauszuspringen
- gar keine Angst-Schmetterlinge im Bauch hatte
- der Grund dafür war, dass sieben Freund:innen an einem Sonntagmorgen durch die eisige Kälte fahren und laufen mussten.
Konnte das gut gehen?
Es ging gut. Alle sieben waren sie pünktlich da, freuten sich genauso doll wie ich auf den Tag und ließen sich bereitwillig von mir in das Seminarwohnzimmer scheuchen. Und sobald ich vor der Gruppe stand, war ich: Die Trainerin. Und konnte viel zu dem erzählen, was ich ihnen heute mitgeben wollte. Hätte noch mehr erzählen können, hätte ihnen noch mehr Zeit lassen können in den Übungssequenzen. Kam trotzdem ans Ende des Stoffes und konnte ihn so raffen, dass wir eine Punktlandung machen und um 17:00 Uhr das Schlusswort sprechen konnten wie geplant.
Danach bekam ich tolle Rückmeldungen, unter anderem auch für meine Frisur. Aber sehr viele mehr dafür, wie ich das Training durchgeführt hatte.
Ich habe also mein erstes Training von vorne bis hinten gehalten, mit der besten Teilnehmer:innengruppe, die ich mir nur vorstellen kann. Ich weiß jetzt, dass ich es kann, habe einige Ideen mitgenommen, wo ich noch etwas verbessern kann und bin nun noch dankbarer als eh schon für diese wertvollen, tollen Menschen, die ich das Glück habe, um mich zu haben.
Der Prinz hat die komplette Tagesorganisation übernommen, alle Gäst:innen begrüßt, bewirtet, bekocht und mehrmals mit Getränken versorgt. Und hat vor allem mitgefiebert, so dass er am Abend genauso müde war wie ich. Das Stressprotokoll meiner Uhr zeigt: zumindest in meinem Fall war die Müdigkeit berechtigt, in seinem wahrscheinlich auch.
Sidenote: Von neun Anwesenden waren mindestens sechs auf der Demo gegen Rechts gestern gewesen. Die Demonstrationen und der riesige Zulauf, den sie hatten, machen mir wirklich Hoffnung.
Es sieht also recht gut aus, sowohl für die persönliche, berufliche wie auch die politische Zukunft.
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