Vielleicht nimmt Kaffee in meinem Leben einen zu großen Raum ein, wenn ich hier so nachlese. Aber ich genieße meinen Morgenkaffee wirklich jeden Tag sehr!
Der frühe Start in den Tag erlaubte mir, ein paar Seiten in meinem Buch zu lesen, das Mittagessen vorzubereiten und eine Yoga-Einheit zu machen, bevor ich mich zeitig an den Schreibtisch setzte. Heute eine kurze und sanfte Yoga-Einheit, denn für den Abend waren sowohl eine längere Lauftraining als auch ein Jahreseinklags-Ecstatic-Dance geplant.
Die Erwerbsarbeit ging schon viel besser von der Hand als noch gestern, puh, ein Glück, in einem wacheren Zustand machte sie wesentlich mehr Spaß. Ich bin vor allem beim Telefonieren ein wenig aus der Übung, merke, dass sich mein Herzschlag beschleunigt, es gehört zu meinem Job dazu, aber auch noch Jahren fällt es mir immer noch nicht leicht.
Mittags schob ich eine Ladung Wäsche in die Maschine und machte mich mit den Öffentlichen auf den Weg zum Hauptbahnhof der großen Stadt, um dort die S. und meine Brille zu treffen, die sie mir auf dem Weg nach Hamburg mitbrachte. Das Wetter war umwerfend, schon den ganzen Tag hatte ich mich darauf gefreut, rauszukommen, denn die Sonne strahlte nur so durch die Fenster. Die angegebene Eiseskälte von -7° waren gar nicht zu spüren, ich war sehr gespannt auf das Lauftraining am späten Nachmittag und ging gedanklich schon mal verschiedene Anziehkombinationen durch.
Die Fahrt mit den Öffis gestaltete sich weniger abenteuerlich als befürchtet: Es wird mal wieder gestreikt ab morgen, aber zumindest die S-Bahn fuhr heute noch pünktlich. Auch für die Zugverbindung der S. sah es gut aus, wir trafen uns auf dem Bahnsteig, tauschten die Brille aus und hatten sogar Zeit für einen kurzen Plausch, bevor sie ihr Zug nach Hamburg brachte und mich die S-Bahn wieder nach Hause. Wie geplant saß ich eine Stunde später wieder am Schreibtisch, das Mittagessen hatte es aus der Tupperschüssel am Bahnsteig gegeben.
Ich erwartete einen Anruf, der nicht kam; um vier fuhr ich trotzdem den Computer herunter, denn ich hatte schon angekündigt, dass ich nicht länger erreichbar sein würde heute. Ich habe die Kommunikation per Email eingegleist. Und trotz des überpünktlichen Abschlusses kam ich sogar ein wenig zu spät zum heiligen Dienstags-Lauftraining. Vorgezogen diesmal, denn wir fürchteten Dunkelheit und Kälte.
So kalt wie erwartet war es nicht, einen sanften Sonnenuntergang in altrosé-pink und anschließend dunkle Dunkelheit erlebten wir jedoch schon. Ich bin unsicher, ob die Trailschuhe für diese Art Training das richtige waren: Die Hälfte der Strecke, die über zugefrorenen Waldpfade und Rumpelwege ging, lief sich sehr gut damit. Auf den Asphaltstrecken kleben sie aber so richtig am Boden, ich kam kaum vorwärts. Das und die energiezehrende Kälte machte das Training einigermaßen anstrengend. Danach fuhr mich Doc P. Im Auto heim, worüber ich sehr dankbar war, denn jetzt ohne Duschgelegenheit wäre das Heimradeln, verschwitzt und durchfroren, doch eine Strapaze gewesen. Selten habe ich mich so über eine heiße Dusche gefreut!
Nach einem Happen Essen und die Rückseite am Kaminfeuer wärmen machte ich mich schon wieder auf den Weg: Heute fand ein Ecstatic Dance statt, auf den ich trotz der schweren Lauf-Beine große Lust hatte. Aber ich fuhr mit der U-Bahn, fürs Fahrrad war mir echt zu kalt, und am liebsten wäre ich nicht mehr ausgestiegen, weil es darin so kuschelig warm war.
Warm wurde mir beim Tanz dann aber auch, und wie! Es war herrlich, eineinhalb Stunden wild zu tanzen, Bilder gibt's davon nicht, denn das gehört ja zum Konzept: Keine Bilder, keine Rauschmittel, keine Zuschauer:innen - dance like nobody's watching. Erst zum zweiten Mal bin ich bei einer solchen Veranstaltung, das letzte Mal schon 10 Monate her und ich kann mich erinnern, dass ich damals bewusst mehr auf dem rechten Fuß gesprungen bin, um den linken, verunfallten, zu schonen. Heute nicht mehr, ich dachte erst sehr spät daran, dass mit dem linken Fuß mal was gewesen war...
Sehr müde und jetzt endgültig im neuen Jahr angekommen kam ich um zehn wieder zu Hause an. Geschmeidigkeit - das ist mein Wunschgefühl 2024.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen