Donnerstag, 11. Januar 2024

Endlich wieder richtig klettern!

Der Vormittag fühlte sich fast wie Ferien an. Der Prinz hatte nämlich den Tag frei und wir tranken nach dem Weckerklingeln den ersten Kaffee noch im Bett, ich las ein paar Seiten, und wir standen erst auf, als es draußen bereits hell wurde. Eilig hatten wir es nicht, denn wir waren mit der A. in der Kletterhalle verabredet, und die macht eh erst um 10 Uhr auf. Es gab also ein Frühstück (ich wachte heute mit richtig Hunger auf - das kommt selten vor), ich räumte die Spülmaschine aus und wir machten die Wohnung putzroboterfertig. 
 
Erst seit wenigen Monaten stelle ich neben Geschirr und Besteck auch alle Töpfe, Siebe und was sonst noch geht in die Spülmaschine. Seitdem ich nämlich gelesen habe, dass das wassersparender sei als die Dinge mit Hand zu spülen. Und - für mich ist das ein echter Gewinn. Manchmal fehlt mir zwar ein Topf, der noch in der Maschine steht, aber dann kann ich ihn immer noch mit Hand spülen. Und ansonsten nimmt mir diese Vorgehensweise einfach Arbeit ab. 

Wenn es möglich ist, war es heute auf dem Weg in die Kletterhalle sogar noch kälter als gestern. Der schlaue Prinz fuhr die ersten Kilometer des Weges in meinem Windschatten, wo er nicht ganz so viel Kälte abbekam, dann war ich aber auch schlau und ließ ihn überholen. Außerdem will ich doch reden beim Radfahren, das geht ja nun nicht gut beim Windschattenfahren! 

Es war eine Freude, die A. wiederzusehen und gute Neuigkeiten aus ihrem Leben zu erfahren. Ich musste gleich sofort in die erste Route einsteigen, bevor wir uns viel ausgetauscht haben, aber dann war der Kletterdruck weg und ich hatte Muße für Gespräche. Wir waren heute fleißig, der Tag war schließlich der der Objektivvergleich für den Bizeps, denn das letzte Mal in der Halle ging noch nicht viel, und am Fels klettern ist doch ganz anders und nicht vergleichbar mit Hallenklettern. Und was soll ich sagen: auch hier hielt die Wunderheilung an. Nach den Aufwärmrouten bin ich zwei 7er geklettert, die fordernd für die Arme waren und es hat mir nichts ausgemacht. Die Auswärts-Klettersaison naht, die A. und ich machten Ernst mit dem Sturztraining und es klappte ganz hervorragend. Bald sind wir bereit... wenn's das Wetter auch ist.

Geduscht habe ich noch in der Halle, und da ich nicht nur eine Warm-, sondern auch eine Schnellduscherin bin, brauchten der Prinz und ich nur eine gemeinsame Haarseife trotz getrennter Umkleiden. Weil ich nicht gerne nass werde, bringe ich die lästige Dusch-Pflicht gerne so schnell wie möglich hinter mich und brachte ihm gleich danach die Seife hinaus, da war er gerade erst mit dem Zusammenpacken fertig. 

Beim Nachhauseweg dachte ich endlich mal daran, beim Decathlon zu stoppen, um mir dünne Laufhandschuhe ohne Löcher zu kaufen. Und bei der Gelegenheit auch ein Stirnband. Stirnbänder kann ich nie zu viele haben, die verschwinden mysteriöserweise ständig aus meinem Leben und sind dabei doch für meine empfindlichen Ohren essentiell. Die Schwester hat dieses Problem übrigens mit Handschuhen und löst es auf dieselbe Weise: Auf Vorrat einkaufen 😁.

Ach ja, Donnerstag, da war doch was: Am Nachmittag musste ich natürlich erwerbsarbeiten. Das fiel schwer, nach dem schönen, intensiven Vormittag und bei dem strahlenden Sonnenschein, der laut Wetterbericht morgen erstmal für die nächsten Tage vorbei sein soll. Aber sobald ich am Schreibtisch saß, ging es dann doch. Und als ich mein großes Wochenprojekt anpackte und entdeckte, dass ich das schon vorher zu einem großen Teil vorbereitet hatte, war der Erwerbsarbeitsnachmittag gerettet. Zusätzlich hatte ich einen romantischen Stadtblick über die Dächer, mit Abendrot.

Als es nichts mehr zu arbeiten gab, hörte ich auf. 

Am Abend widmete ich dem zweiten Teil des Mandarinenkuchens, der aus der Mandarinen-Sahnecreme bestand. Der Biskuitboden ist nicht so doll geworden, leider ziemlich gnatschig, wie das oft bei veganen Kuchen ist. Ich werde weiter experimentieren. Jetzt bin ich höchst gespannt auf die ebenfalls vegane Creme. Und unsicher, ob ich wirklich gleich meinen Lieblingskuchen vegan nachbacken hätte sollen. Hoffentlich wird das keine Enttäuschung. 

Kuchen im Kühlschrank, Sauna an, ans Klavier gesetzt, und genau beim Schlussakkord klingelte der Nachbar von ganz unten für den ersten Saunagang. Der Prinz stieß später nach einem Nachtlauf ebenfalls dazu, zwischen den Saunagängen schauten wir Handball-EM und in Gedanken an den morgigen Freitag mit Erwerbsarbeitsterminen musste ich ein wenig seufzen. Freizeit ist doch einfach schön.

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