Freitag, 1. Dezember 2023

Weihnachtsrallye

Ich mag es gern, wenn's schneit. Die ersten Stunden des Vormittags herrschte weißes Schneegestöber draußen, erst gegen Mittag verwandelte sich der Schnee in Regen.
Ich fuhr noch im Schnee mit den ganz dicken Stiefeln zum Einkaufen. Das macht mir richtig Spaß, das Einkaufen, wenn ich Zeit und Muße dazu habe. Ich gehe gerne vormittags, denn dann ist es noch nicht so voll; heute war fast alles zu finden (auch wenn man merkt, dass gerade alle anfangen zu backen: Puderzucker und Dinkelmehl waren aus) und vor der Kasse fragte mich eine ältere Dame, ob ich ihr die Sammelpunkte meines Großeinkaufs schenken würde, tat ich, und sie freute sich sichtlich darüber. Die gute Tat hatte wohl mein Karma erhöht, denn beim Heimkommen sah ich einen UPS-Wagen gegenüber parken, wartete noch einen Moment und prompt kam der UPS-Mann mit meinen Paketen heraus. Juhu! Er freute sich auch, weil ich ihm die schweren Pakete noch vor der Tür abnahm und er nicht damit in den 5. Stock laufen musste. Da drin waren die zwei restlichen Jalousien für das Schlafzimmer, das wir also bald ganz dunkel machen können.

Ich machte mir einen Podcast an und haushaltete herum, bis der Prinz aus der Schule kam und ich mich müde genug für einen Mittagsschlaf fühlte. Richtig schlafen konnte ich dann zwar nicht - vielleicht war's noch zu hell ohne Jalousien? Trotzdem lag und hing ich bis spät in den Nachmittag herum, weil ich echt träge war und nicht so recht in die Gänge kam. 

Für das Essen mit der C. und dem I. war nur der Nachtisch vorzubereiten, denn sie sind so feine Gäste, dass sie das Essen mitbrachten. Den Nachtisch, den ich versucht hatte, nach diesem Vorbild nachzubauen, hatte ich bereits am Vormittag zubereitet, damit er gut durchziehen konnte. Ganz zufrieden war ich aber nicht, weil der darin enthaltene Karamellsirup eher ein Karamellkleber war und echter Plombenzieher.

Als die beiden Gäste kamen, wurde ich endlich richtig wach. Ich hatte leider die Hälfte der Abmachungen mit der C. während der vergangenen vollgepackten Tage einfach vergessen, dummerweise auch die zu meiner Hälfte beizusteuernder Nudelsoße. Es musste improvisiert werden, es wurde eine Restportion Kürbiscurry vom Mittag aufgetischt, ein Glas Tomatensauce von den Spaghettimontagsgläsern aufgemacht und Pesto angeboten, das dann gar niemand mehr brauchte. Puh, wir sind zum Glück alle satt geworden. Der gehaltvolle Nachtisch hatte daran auch seinen Anteil.

Auch vergessen hatte ich, dass ich mir von der C. einen Gin-Tonic-Abend gewünscht hatte. Sie brachte alle Zutaten mit, für mich einen Siegfried Wonderleaf, und ich genoss meinen Gin Tonic gemütlich vorm heißen Kaminfeuer. Dem I. geht es seit einiger Zeit besonders gut, mit der C. habe ich vielleicht bald eine kulturelle Verabredung, es gab überhaupt viel auszutauschen, der Abend wurde lang. Er hätte gern noch länger werden können, aber gegen Mitternacht war man müde. Schließlich geht die Weihnachtsrallye jetzt bei allen los, dieses Wochenende ist der Startschuss und es liegen noch drei Wochen mit zahlreichen Jahresendverabredungen vor uns. 

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