Ausschlafen und gemeinsam mit dem Prinzen aufzuwachen, genoss ich sehr. Wir ließen die erste Kanne Kaffee durchlaufen, und schon stieß auch die Prinzenmutter zu uns und ließ das Frühstück noch gemütlich angehen, bevor sie zu arbeiten begann. Bzw. weiterarbeitete, denn sie kochte und räumte schon seit Tagen, um die 18-köpfige Familie am ersten Weihnachtsfeiertag zu beherbergen und zu bewirten. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich nichts dazu beigetragen hatte, sondern nur als zusätzliche Esserin dazukam.
Zumindest beim Herrichten der Tische konnten der Prinz und ich helfen, dann gab es nichts mehr zu tun und wir durften eine Runde laufen gehen. Wir machten eine Rheinrunde mit Hochwassertourismus, der Fluss hatte die untere Promenade auf beiden Seiten hoch überschwemmt. Ich beneidete ein Kind, das mit Matschhosen bis zur Brust begeistert im (fürs Kind) kniehohen Wasser herumstapfte. 7,3 km traben, die Wade schmerzte nicht, ich bin zufrieden.
Zeit für Telefonate mit lieben Freundinnen und einen Mittagsschlaf, der mich hinterrücks überraschte; ein ruhiges Beisammensitzen mit der Familie, mit Plätzchen und Schwarztee, und dann traf die restliche Verwandtschaft ein. Ich erfuhr viel über die Pläne und Gedanken der Nifften, eine erste Freundin war dabei, ich ließ mich heute doch auf einen Doppelkopf-Versuch ein und stellte fest, dass ich mich an mehr erinnere als gedacht. Es gab unendlich viele leckere Vorspeisen, danach bekam ich leider unerklärliche Magenschmerzen, die sicher nichts mit der Qualität des Essens zu tun hatten, aber mich eine halbe Stunde ins Bett zwangen. Es ging danach glücklicherweise wieder gut, ich verzichtete aber heldinnenhaft auf weiteres Essen. Am Ende des Abends wurden wir alle vom Prinzen vermessen und ich kann vermelden: Das viele Dehnen beim Yoga wirkt wohl, ich bin 1,5 cm größer als in meinem Pass steht.
Damit Schwester 2 und ihre große Familie genug Betten hatten, zogen der Prinz und ich zum Schlafen in den Van Norbert. Ein wenig enttäuscht über die milden Bedingungen um Mitternacht, die uns nicht erlaubten, Standheizung und andere Annehmlichkeiten in echter Wildbahn zu testen.
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