Schon Mist, wenn man nicht gut schläft, ich bin echt froh, dass mir das nur sehr selten passiert. Diese Nacht war leider eine unterbrochene, mit zweimal Aufstehenmüssen, ich wachte viel zu früh auf und war sehr müde. Erst nach zwei Kaffee im Bett ging es besser. Und nach einer Dusche - zum einen wegen des Haarsprays für die Rockabilly-Tolle gestern und zum anderen bewusst, um wachzuwerden - nochmal ein bisschen besser.
Der Tag heute war schon seit einer Woche für einen erneuten Ausflug an die Schellneckwand reserviert, die Landtagswahl kam uns ein wenig in die Quere, denn hätten wir nicht vor Ort wählen müssen, wären wir schon am Vorabend gefahren, 1,5 Stunden an einem Tag hin und zurück ist doch ziemlich weit. Naja, Briefwahl hatten wir nicht vorbereitet; also so früh wie wir es eben aus dem Haus schafften zum Wahllokal gefahren und dort vier Kreuze für die Grünen gesetzt.
Als wir dann die Räder zum Zurückfahren packten, hatte meines ganz plötzlich einen Platten. Neiiiin! Ausgerechnet hier, wo ich mein Reifen-Flickzeug nicht dabei hatte. Überall schleppe ich es mit mir herum, aber nicht auch noch im eh schon schweren Kletterrucksack. Den Rückweg zum Van Norbert mussten wir also schieben, dauerte zwar länger, andererseits hatten wie so mehr Muße für den schönen Spätnachmittagshimmel und die angeherbstelte grün-bunte Landschaft.
Den ganzen Tag konnte ich es verdrängen, aber jetzt am Abend ist die Wahl omnipräsent und der Tag überschattet sich im Nachhinein durch das Wahlergebnis, das traurigerweise viel zu hoch für die AfD ausfällt. Ich hatte so sehr auf ein Wunder gehofft, das die Grünen erneut hochputscht oder zumindest den demokratischen Parteien insgesamt bessere Ergebnisse beschert. Immerhin schaut es in unserer Stadt besser, grüner, aus, aber auch hier: viel zu viel rechts. Viel zu viel.
Rumgebouldert: Schellneckwand, Renter:innenweg (8)
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