Donnerstag, 5. Oktober 2023

Feierabendlaufen - #WMDEDGT Oktober

Es ist wieder der 5. des Monats, und Frau Brüllen fragt: Was machst du eigentlich den ganzen Tag (WMDEDGT)?

Zwei Minuten vor dem Weckerklingeln aufgewacht, wie angenehm. Nach über neun Stunden Schlaf, noch angenehmer! Mit dem ersten Eindruck, es sei schon ein freier Tag, die danach folgende Ernüchterung, dass erst Donnerstag ist, war nicht ganz so angenehm. Aber ausgeschlafen lässt sich alles viel besser anpacken.

Über dem Kaffee am Buch festgelesen, das mir die S. empfohlen hat. Nur noch eine Seite... und noch eine... aber ich konnte mich rechtzeitig losreißen, habe eine Maschine Wäsche geladen, Zähne geputzt und mich zu einer Einheit Yoga auf die Matte begeben. Die kurzen Einheiten von Mady passen mir sehr gut in den Morgenablauf, 15-25 Minuten schaffe ich meist, bevor ich los muss.
 
Ein wenig unruhig war ich, weil ich gestern und heute den rechten, verrissenen Bizeps unbedingt schonen will und deswegen weder klettern noch Krafttraining machen werde, aber ich war auch nicht laufen diese Woche und kann auch in den nächsten Tagen keine Laufeinheit unterbringen. Das fühlt sich schon nach Sportdefizit an. Da kam mir bei der Schlussentspannung in der Haltung des Kindes die geniale Idee: Warum nicht mit den Öffis ins Büro fahren und zurück laufen? Bei dem wunderschönen sonnig-kühlen Wetter eh total verlockend. Wenn, dann aber sofort, denn mit dem Bus brauche ich 20 Minuten länger ins Büro als mit dem Fahrrad. Also den Turbomodus eingelegt, angezogen, gepackt und zur Bushaltestelle gejoggt. Und im Büro bemerkt: Wenn ich von der Bushaltestelle auch jogge bis ins Büro, und zwar den direkten Weg durch den Park, dann brauche ich nur etwa 10 Minuten länger als mit dem Rad. Merken für die Zukunft!
 
Ein leicht gestörter Bürotag, weil die Heizungshandwerker mit dem Kompressor den ganzen Tag viel Lärm machten. Ich war froh über meine Ohropax, die im Büro-Notfalltäschchen bereit liegen, gleich neben dem Ibuprofen und der Bürste. Typisch für einen Donnerstag: Die Aufgaben der ganzen Woche lösen sich, mehr oder weniger plötzlich, in Wohlgefallen auf. Auch wenn sich am Montag noch so unüberwindlich viel auf dem Schreibtisch stapelt: In guten Wochen reichen mir meine vier Tage Erwerbsarbeit aus, um alles wegzuarbeiten und mit einem leeren (virtuellen) Tisch ins Wochenende zu gehen. Der sich dann bis Montag wie durch Zauberhand wieder gefüllt hat... circles of life.

Während des Wegarbeitens freute ich mich immer mehr auf das nachmittägliche Heimlaufen. Und auch, damit in mein Wochenende zu starten. Und dass sogar noch J. auf meinen Vorschlag einging, mich mit dem Fahrrad abzuholen und heimzubegleiten, machte den Plan perfekt. 

Über den Tag hatte sich der Himmel hinter einem grauen Schleier versteckt und bei den ersten Schritten aus dem Büro heraus fror ich ein klein wenig - wenig genug, um noch ein (verfrorenes) Vorher-Foto zu machen. Den Weg vom oder ins Büro laufe ich ja ab und an, und manchmal zieht er sich ewig. Heute nicht, ich lief leichtfüßig und energievoll, hatte viel Spaß dabei, mich mit J. über den Tag auszutauschen. Am Ende war es sogar ein 5:55 Pace, das ist gut. Der Weg führte uns - nicht ganz zufällig - kurz vor zuhause an der Bäckerei mit Sandgebäck für mich und Nussecke für J. vorbei. Zuhause also dem Körper erstmal ordentlich Zuckerenergie zurückgegeben.

Dann habe ich mich ein wenig in die Hängematte gelegt und im Buch von heute Morgen weitergelesen. Im Hinterkopf lauerte aber doch die ganze Zeit noch was - ich wollte ja noch Klavier spielen. Wie lange ich wohl noch durchhalte, jeden Tag zu üben? Es sind ja nur noch zwei Wochen bis zum Quintetttermin, mindestens zehnmal will ich bis dahin noch üben. Also ran ans Klavier für ein Rendezvous mit dem störrischen Dvořák. 

Als Belohnung gab es hinterher Asianudeln mit Zwiebel, Karotten, Pak Choi, Zuckerschoten, Radieschen und Sesam. Danach war ich pappsatt, und übrigens immer noch nicht geduscht, seufz. Hätte ich mal gleich beim Heimkommen machen sollen, bevor mir kalt wurde. Werde ich eben jetzt noch duschen gehen, bevor ich mich zu J. aufs Sofa setze. Heute ist er derjenige, der früh ins Bett gehen will und vorher soll noch eine Serie geschaut werden. (Ich habe mich dazu überreden lassen. Wo ich doch auch mein spannendes Buch genauso gut... naja lassen wir das).

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