Ich hatte einige Ansinnen, die ich mit ins Büro brachte, erstmal aber galt es wie jeden Montag den Kleinkram abzuarbeiten, der sich über die letzten drei Tage angesammelt hatte. Dabei von einem Kunden ein ganz tolles Feedback bekommen. Am Nachmittag habe ich dann die Ansinnen eingekippt und jetzt sind sie in der Welt, ich habe Bammel vor der eigenen Courage und einen Termin zur weiteren Besprechung vereinbart. Zwischendurch haben wir im Garten neue Fotos von mir für die Geschäfts-Webseite geschossen - das ging mir fast zu schnell, aber sowohl die Chefin als auch J., den ich zuhause fragte, sind mit dem Ergebnis zufrieden, entweder bin ich also sehr fotogen oder die beiden leicht zufriedenzustellen, und da ich weiß, daß letzteres nicht zutrifft, nehm ich's als Kompliment. Als der Himmel dunkelgrau wurde, bin ich aus dem Büro, um noch vor dem Regen zuhause zu sein - sehr schnell radeln war aber heute noch nicht wieder möglich, der Po schmerzte von der gestrigen Radtour noch spürbar, als ich auf dem Sattel saß.
Ich bin bis nach Hause gekommen, ohne nass zu werden. Und habe J. angetroffen, der die neuen Jalousien im Schlafzimmer installierte. Da er das lieber ohne meine Hilfe machen wollte, habe ich stattdessen das Kochen übernommen. Einen sehr guten Salat mit gebratenem Fenchel für abends, gekochte Kartoffeln für Bratkartoffeln morgen Mittag, und dann ist mir ein Missgeschick passiert: Als ich die Asia-Gemüsepfanne mit Kokosmilch aufgießen wollte, habe ich erst einen Moment zu spät festgestellt, dass die Dose wohl kaputt gewesen war und die Kokosmilch umgekippt. Auch wenn ich noch versucht habe, die kleine Menge Kokosmilch aus der Pfanne zu löffeln, war der säuerliche Geschmack nicht mehr wegzubekommen. Essen wegwerfen ist etwas, was mir wirklich schwerfällt, wie den meisten Menschen meines Alters (und älter) in meinem Umkreis auch, und ich habe lange überlegt, ob die Asiapfanne noch irgendwie zu retten wäre, aber schweren Herzens: nein. Die muss weggeworfen werden.
Mir gehen gerade sehr viele Gedanken im Kopf herum, angefangen von Herbstferien nächste Woche bei den Schwiegereltern und wie wir die verbringen werden, über Entscheidungen aus der Arbeit bis hin zu der Frage, ob ich beim Finanzamt mal nachfragen sollte, wo unsere Steuererklärung bleibt, obwohl auf deren Seite ausdrücklich darum gebeten wird, nicht nachzufragen, um den Arbeitsfluss nicht aufzuhalten - aber nach viereinhalb Monaten? Um mich herunterzuregeln, setzte ich mich zu einer Meditationseinheit hin, schaltete die letzte Speach aus dem Retreat an und versuchte mitzumeditieren. So einfach lassen sich die Gedanken aber nicht in den Hintergrund drängen, ich habe von der Speach nur etwa die Hälfte konzentriert mitbekommen. Aber: Jetzt bin ich durch mit den Retreat-Speaches, mein Ziel, das noch in der Auszeit zu schaffen, habe ich um gute fünf Wochen verfehlt, aber es ist geschafft und gibt mir erneut eine gute Grundlage, um weiter zu meditieren.
Der Arm hat die gestrige Radausfahrt gut überstanden und heute kaum mehr geschmerzt. Vielleicht schlägt die lange Schonung endlich an. Ich habe mich jedenfalls mit dem Gedanken abgefunden, dass ich die Kletter-Prime Season dieses Jahr verpasse, um im Winter in der Halle wieder richtig loszulegen und dann spätestens nächstes Frühjahr, oder sogar schon für den Winter in Finale, fit zu sein.
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