Gerade schleppe ich mich durch die Tage. Auch diesen Morgen bin ich, wie schon gestern, fix und fertig aus dem Bett gekrochen und gar nicht in die Gänge gekommen. Und als ich dann einigermaßen wach war, habe ich begonnen die Küche aufzuräumen und konnte mich nicht vom Haushalt losreißen, bis es wirklich allerhöchste Zeit war, um mich auf den Weg ins Büro zu machen. Kurz habe ich überlegt, ob ich den schnellsten Weg an der vielbefahrenen Autostraße entlang nehme, mich aber dagegen entschieden. Der Weg ins Büro durchs Grüne und am Wasser entlang ist jeden Tag eines meiner Highlights, und für maximal fünf Minuten früher im Büro habe ich das nicht sausen lassen.
Im Büro angekommen war die Temperatur angenehmer als erwartet, denn obwohl die Heizung noch nicht funktioniert, hielten sich etwa 20° im Raum. Beim Ankommen gab es erstmal eine traurige Nachricht: Am Wochenende war die erst 6-jährige Hündin gestorben.
Einfach so. Wo ich doch kürzlich erst von der unbarmherzigen Natur des Landhofs, der mein Büro ist,
geschrieben habe...
Der rechte Bizeps macht mir zunehmend Sorgen. Mittlerweile sind es zwei Wochen, dass er schmerzt; ich habe die Maus heute ganztägig mit links benutzt, um ihn zu schonen und nehme probehalber Diclofenac, um die Entzündung zu lindern. Hätte ich Zeit gehabt, hätte ich mir Wärmepflaster gekauft, aber das muss noch bis morgen warten. Gut möglich, dass es diese Sorge ist, die meinen Schlaf zur Zeit beeinträchtigt. Ich nehme Überlastungssignale meines Körpers durchaus ernst, da gibt es auch andere in meinem Freundeskreis, die Schmerzen wegignorieren und drübersporteln, bis es von alleine besser wird oder eben gar nicht mehr geht, meistens geht es irgendwann gar nicht mehr. Das tue ich nicht; aber ich hadere sehr damit, aus Vorsicht zurückzustecken und mich ruhigzuhalten.
Nach der Erwerbsarbeit bin ich ohne Umwege nach Hause, habe Unterlagen zusammengesucht und letzte Dinge abgesprochen für die Eigentümer:innenversammlung, die am Abend stattfand. Wie üblich sind wir alle Eigentümer:innen, die hier im Haus wohnen, gemeinsam hingegangen und waren uns in allen wichtigen Punkten einig. Ich hatte insbesondere ein Anliegen, das auf die Tagesordnung gekommen war und besprochen wurde, nämlich die Reparatur und Überarbeitung unseres Hoftores, und zu meiner Überraschung und Freude stimmte eine deutliche Mehrheit der Eigentümer:innen dafür. Bald wird das Tor also originalgetreu wie bei Bau des Hauses 1906 aufgearbeitet werden. Unser Haus ist bisher ein bisschen wie eine Kokosnuss: außen recht struppig und rau, und erst innen, in den Wohnungen, wird es schön und neu. Da darf so ein Tor schon mal ausstrahlen, dass es drinnen interessant wird.
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