Ein letztes Mal die Urlaubskatzen füttern heute, bevor das Urlaubspaar wieder zurückkommt. Die beiden hatten wie üblich gar keinen besonders großen Hunger; die kleine Tigerkatze wollte lieber Streicheleinheiten als Futter. Die bekam sie, mir tat der morgendliche Flausch genauso gut wie ihr.
Apropos Flausch: Im Büro begrüßten mich die beiden verbliebenen Schafe der großen Herde, die sie mal war, und ein Eichhörnchen. Von denen gibt es gerade viele, die die Bäume hinauf und hinunter flitzen - goldig! Am Kompost nebenan tummeln sich aber zur Zeit Ratten, genauso groß, genauso fellig, aber - grausig! Warum eigentlich die einen so, die anderen so?
In der Erwerbsarbeit erwarteten mich Aufgaben, für die Konzentration und Kreativität nötig waren. Ich musste mich ziemlich durchbeißen, um beides aufzubringen. War aber immerhin so ablenkend, dass ich meine schlechte Laune irgendwann vergaß.
Beim Heimradeln freute ich mich bei eher düsterem Wetter, dass ich gestern in der Herbstsonne laufen war. Und beim Ankommen über das neue Hoftor, das gerade montiert wurde. Das wird so schön! Die Tage ohne Tor hatten durchaus ihre Vorteile - aufs Rad steigen und losfahren, ohne eine zusätzliche Tür aufmachen; ein Schloss weniger zu sperren - aber ich werde mich doch wieder geschützter fühlen, wenn unser Hinterhof nicht mehr einfach so zugänglich ist. Der ist für die Nachbarschaft doch so etwas wie ein persönlicher Raum.
Zuhause streckte ich mich eine Viertelstunde auf dem Sofa aus, bevor der T. von unten zum Klavierspielen kam. Die Dinge vor dem Klavier beiseite räumen mussten wir eben gemeinsam. Und obwohl ich ihn zum Essen eingeladen hatte, hatte er groß aufgekocht und brachte das Essen selbst mit! Wir spielten vierhändig, der T. hatte merkbar geübt seit dem letzten Mal, das löste in mir Überlegungen aus, wie ich eigentlich mit meinem Quintett weiterspielen will. Möchte ich nämlich den Klavierpart behalten, muss ich auch wieder anfangen, ernsthaft zu üben. Nach dem Spielen aßen wir ausgiebig und kamen ins tiefsinnige Reden. Ein Landsitz spielte eine wichtige Rolle dabei...
Der Prinz fiel ein, hatte Hunger, ich ging in die Küche, um ihn zu bekochen, nicht weil wir eine konservative Aufgabenteilung hätten, sondern weil ich ihm versprochen hatte, dass es Essen gäbe, wenn er wiederkommt. (Wie dem T. ja auch, da habe ich mich wohl übernommen heute!). Der T. musste los, Gemüse abholen, ich musste mich schon wieder auf dem Sofa ausstrecken und der Abend verging mit Kletterkurs-Videos und später mit Fernsehen. Und kurz vor Bettgehen kam noch die Nachricht der Lebensmittelretter*innen im Haus über belegte Brötchen, von denen ich vier abholte - um das Mittagessen morgen brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen.
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