Samstag, 7. September 2024

Krank zum Ferienausklang

Gleich beim Aufwachen bewahrheitete sich meine Befürchtung, dass das Kratzen im Hals gestern nicht von der trockenen Zugluft gekommen war, sondern dass ich mir eine Erkältung aus Venedig mitgebracht hatte. Ich wachte mit Halsschmerzen, verschneiten Nebenrollen und Kopfschmerzen auf.

Ich freute mich aber so auf das geplante Klettern heute und Koffein half, sodass ich zwei Stunden lang glaubte, ich könnte trotzdem an den Fels gehen. Auch hatte ich ein schlechtes Gewissen dem Prinzen gegenüber, heimzukommen und sofort krank zu werden. Noch im Laufe des Vormittags wurde aber klar, dass an Klettern nicht zu denken war, denn es ging mir rapide schlechter.

Den restlichen Tag verbrachte ich abwechselnd im Bett und auf dem Terassensofa. Ich brauchte unendlich viel Zeug dafür, angefangen vom Buch über die Lesebrille über das Handy zum Podcasthören, wenn ich zu schlapp zum Lesen war; das Ladegerät fürs Handy, Wasser, Tee, Hustenstiller und Tempos. Einen Haargummi, eine Wärmflasche, weil die Lunge bald weh und Wärme wohl tat. Jedes Aufstehen und ein neues Teil holen war anstrengend, aber genauso musste ich mich jedes Mal durchringen, bis ich den Prinzen aufscheuchte, um mir etwas bringen zu lassen.

Nur für die Crêpes nicht, auf die hatte ich so viel Lust, dass ich ihn so lange nervte, bis er welche buk. Aus Vollkornmehl und mit Apfelmus gefüllt, also im Grunde Ballaststoffe mit Vitamin C: Krankennahrung.

Ich machte mir umgehend Sorgen, dass ich bis zum Erwerbsarbeitsbeginn am Montag nicht wieder auf den Beinen sein könnte. Ach, diese Erkältung kam ungelegen, aber kommen Krankheiten das nicht immer? Und im Grunde besser jetzt als im stickig-heißen Apartment in Venedig. Oder, viel schlimmer, während meiner Rennradtour nach Bozen. Oder irgendwann anders während der Sommerferien, die jetzt fast vorbei sind.

Gute Sommerferien waren das. Eingerahmt von der lange geplanten und sehr befriedigenden Radtour über die Alpen mit dem großen Familientreffen im Anschluss und der Reise in das so wunderschöne, überwältigende Venedig. Und dazwischen lange Sommertage voller Produktivität, aber auch Treibenlassen und Mir-Zeit-nehmen. 

Im Lauf des Tages wurde ich immer unleidlicher, weil ich mich mies fühlte, aber nicht schlafen konnte. Es ist auf eine wundersame Heilung über Nacht zu hoffen, die mich den letzten Ferientag morgen gut hinter mich bringen lässt.

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