Ganz schlecht geschlafen, weil zum starken Halsweh auch noch Schnupfen dazukam und dadurch das Atmen sowohl durch den Mund wie durch die Nase schwierig wurde. Beim Aufstehen hätte ich gerne eine Aspirin genommen, wartete damit aber eine Stunde; und dann bewirkte ein Kaffee - wahrscheinlich tatsächlich das Koffein - fast dasselbe: Es ging mir besser.
Ich genoss es sogar richtiggehend, in der kühlen Wohnung im Fläze-Sessel zu fläzen, in der einen Hand mein Buch, in der anderen die Kaffeetasse, mit Blick auf den grauen Himmel draußen. Seit gestern ist das Wetter endlich spürbar kühler geworden und wirkt so, als würde es für die nächsten Tage so bleiben. Ich begrüße das sehr.
Gestern hatte mir der lange Tag, den ich eingesperrt in der Wohnung verbracht hatte, nicht gut getan. Präventiv wollte ich heute raus, gleich noch vor dem Erwerbsarbeitstag: Zutaten für ein mögliches Mittagessen einkaufen. Es war kühl genug für lange Hosen und sogar einen leichten Mantel; Regenmantel vorsichtshalber. Unter Menschen setzte ich eine Maske auf - ungewohnt mittlerweile, und vielleicht sollte ich mich daran erinnern, dass Menschen, die Masken tragen, das vielleicht auch tun, um andere vor ihrer Infektion zu schützen, so wie ich heute. Immer, wenn ich jemanden mit Maske sehe, vorurteile ich automatisch, dass diese Person sich selbst nicht anstecken will.
Ich zwang mich, so langsam zu gehen, dass ich ruhig durch die Nase atmen konnte. Das war sehr langsam. Ganz offensichtlich war ich zwar fit genug zum Sitzen und Denken, aber für Bewegung reichte es noch lange nicht.
Die Aufgabenflut im Erwerbsarbeitsalltag lichtete sich allmählich. Heute konnten die Chefin und ich ein ausführliches Gespräch führen, nach dem einige Fragen für mich geklärt waren und ich ein interessantes Angebot bekam.
Zu Mittag bereitete ich mir schnell das letzte, vierte Gericht aus Nishas Speiseplan zu - schnell: Haha, das hatte ich mir so gedacht. Heute war es wirklich aufwändig! Auch deswegen, weil die Zutaten nicht vorgekocht waren und ich so das ganze Gericht komplett gekocht habe. Aber: Es war köstlich, heute war ein Wrap mit Karotten-Slaw, gebackenem Tofu und einer Art Tzatziki dran, dazu ein bunter Salat. Ich liebe einfach alle Arten von Wraps oder anderen gefüllten Fladen! Noch dazu war das Gericht äußerst fotogen. Aber die Mittagspause dehnte sich dadurch länger aus als gedacht; ein Hoch auf die Flexibilität des Home-Office.
(Auch auf dem Foto zu sehen: Mein großes Laster: Lesen beim Essen. Da können sie mir noch so oft mit der Achtsamkeit beim Essen kommen und dass wir das Essen genießen sollen - ich genieße am meisten, wenn ich nebenbei lesen darf.)Momentan bin ich offensichtlich gerade in einer Binge-Meeting-Phase, wohl auch geschuldet meiner erzwungenen Inaktivität, deretwegen ich viel Zeit habe, mir Aktivitäten auszudenken. Zum Beispiel einen Kinoabend mit Pizza mit der Schwester und ihrer ganzen Familie am kommenden Freitag. Da werden wir gemeinsam "Alles steht Kopf 2" ansehen, und das wiederum gibt eine gute Abendunterhaltung für heute vor: "Alles steht Kopf 1" anschauen nämlich, den der Prinz noch nicht gesehen hat und den ich gerne noch einmal sehen möchte. Dazu schob ich Scones in den Ofen, um etwas zum Knabbern zu haben. (Das Rezept stammt vom Junggesellinnenabschied der Nachbars-S., bei dem alle Freundinnen einen Backkurs besuchten. Finde ich eine super Idee, denn erstens hatten wir einen sehr schönen Tag, und zweitens denke ich jedes Mal, wenn ich dieses Rezept mache, an die Nachbars-S., und ein besseres Mitbringsel aus einem Junggesellinnenabschied kann man ja kaum haben).
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