Mittwoch, 11. September 2024

Ereignisloser Erwerbsarbeitstag

 Gestern Abend konnte ich lange nicht einschlafen, vor allem, weil ich mich dazu zwang, nur durch die (verstopfte) Nase zu atmen anstatt durch den Mund, denn das Mundatmen trocknet den Hals aus, so dass ich morgens mit starken Schmerzen aufwache. Es scheint funktioniert zu haben: Heute morgen waren die Halsschmerzen schon besser als gestern. Dafür ist jetzt der Kopf komplett verstopft, irgendwas ist ja immer. Interessante Erfahrung: Beim Rückenliegen verstopfte die Nase sofort, auf der rechten Seite konnte ich am besten durchatmen. Werde ich mir mal merken. (Unnützes Wissen galore: Nicht nur unnütz, sondern wahrscheinlich auch nur auf genau mich anwendbar.). (Fasziniert mich trotzdem irgendwie. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht, dass die Schlafposition einen Einfluss auf das Atemvermögen hat.)

Vor Erwerbsarbeitsbeginn briet ich Tofuwürfel für die restlichen Wraps nach - gestern hatte ich nur zwei Drittel des Tofus verarbeitet, weil ich skeptisch war, ob die Verarbeitungsart schmecken könnte (Tofu in heißem Wasser einweichen statt, wie sonst immer, die Feuchtigkeit auspressen). Hätte ich mal Nisha und dem Speiseplan vertrauen sollen: Die Tofuwürfel waren das allerbeste an dem Gericht und ich würde sagen, schmeckten ziemlich genauso wie Chicken-Nuggets, was wahrscheinlich ziemlich viel über die Nuggets aussagt und wenig Gutes über meinen Geschmack. Die Würfel briet ich übrigens für den Prinzen so früh, damit er heute mal etwas zu essen mit in den langen Schultag nehmen könnte, er bedankte sich herzlich und vergaß sie dann auf dem Herd.

Zum Arbeiten legte ich mir "Rainy Mood" in Kopfhörern auf die Ohren, das ist eine Webseite, die nur Regengeräusche abspielt, sehr angenehm und extrem konzentrationsfördernd. Als der Saugbert aufhörte zu lärmen und ich die Kopfhörer wieder abnahm, kam aus dem offenen Fenster exakt dasselbe Geräusch herein: leichter Landregen. So angenehm! Auch, dass es seit Tagen richtig abgekühlt hat und ich mich wieder bewegen möchte (wenn ich es, krankheitsbedingt, denn könnte). Und mit einem Glücksgefühl merkte ich auch, warum ich mich gerade am Schreibtisch mit offenem Fenster so wohl fühlte: Endlich kein Kindergeplärre aus dem Nebenhof mehr, Schulbeginn und Regenwetter sei Dank.

Später am Tag nahm ich an einem Meeting teil, dessen Themen so weit weg von meiner persönlichen erlebten Welt waren, dass ich mich sehr dazu zwingen musste, ein Fünkchen Interesse aufzubringen. Noch dazu mit Brummschädel und verschnupfter Nase; nach einer guten Stunde Online-Meeting war ich rechtschaffen erledigt. Froh darüber, dass ich mich wieder echter Arbeit zuwenden konnte.

Nach dem Erwerbsarbeitstag machte ich direkt mit Admin-Kram weiter: Die Jahresversammlung unseres Hauses wirft seine Schatten voraus. Als Beirätin möchte ich vorher noch einen Kostenvoranschlag abklären, für den ich eine frühere Version von 2018 (....jaaaa, es geht manchmal sehr langsam bei uns...) brauchte. Ich suchte mir einen Wolf, wusste, dass ich das Papier im Januar noch in der Hand gehabt hatte, aber hatte keinen Schimmer mehr, wohin es danach verschwunden war. Die Suche machte mich halb wahnsinnig. Ich gab auf. Da ich nach dem kognitiv anstrengenden Tag sehr müde war, legte ich mich für ein Nickerchen hin und schlief eine halbe Stunde - und beim Aufwachen kam mir dann die Idee, dass ich der Kostenvoranschlag vielleicht digital haben und im Januar nur ausgedruckt haben könnte. Und so war es, gleich an der ersten Stelle, an der ich suchte, fand ich ihn. Wer sagt's denn! Mit ausgeschlafenem Kopf denkt es sich eben besser. 

Heute war Tag der wilden Gelüste. Erst hatte ich große Lust auf etwas sehr mjamy zu essen, am leichtesten verfügbar waren Spaghetti mit Pesto. Und nach dem Nickerchen dann kam Lust auf Schokolade, also machte ich mir einen Liter Schokoladenpudding. Ansonsten war nicht mehr viel los mit mir heute - der Körper wehrt sich offensichtlich mit allen Mitteln gegen die Viren oder Bakterien, die in mir sitzen, ich habe Brummschädel, Kopfweh und die Nebenhöhlen verstopfen immer mehr.

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