Samstag | Nachdem wir gestern erst nach eins ins Bett gegangen waren, wachte ich trotzdem schon um halb acht auf. Konnte dann aber zum Glück wieder einschlafen und wachte das zweite Mal erst um halb zehn auf. Und der erste Kaffee im Van Norbert war noch nicht gekocht, als der G. vor der Tür stand und verkündete, dass er und die anderen in Kürze zum Wandern aufbrechen würden. Da hatten der Prinz und ich uns gestern schon halb abgemeldet, deswegen blieben wir im Norbert und machten uns langsam bereit für den Tag.
Wir radelten los in Richtung Schlegeis-Stausee. Schon die ersten Kilometer waren toll, links und rechts Berge, rauschende Wasserfälle durch den starken Regen gestern, ein paar Schweine gemütlich vor ihrem Stall. Der Weg war angenehm und abwechslungsreich zu fahren (und bot eine gute Einfahrmöglichkeit für später...). Schneller als gedacht gelangten wir an das Klettergebiet der Ewigen Jagdgründe. Leider waren die, auch aus der Nähe, genau so, wie zu erwarten gewesen war: Zum großen Teil nass, der Rest feuchtelig und so, dass die Wände vielleicht ein paar Klettermeter hergegeben hätten, also nicht ganz abgeschrieben, aber natürlich bei weitem nicht gut. War auch niemand dran.
Wir drehten um und machten uns auf den Weg in das nächste Tal, auf den nächsten Berg; hat das Fahrradfahren in den Bergen ja nun mal so an sich, dass man immer direkt aus dem Kaltstart lange, lange bergauf fahren muss und dann gefühlt noch länger bergab, was kalt und anstrengend ist. Vor dem nächsten Tal kam uns jedoch ein Topf Nudeln mit Tomatensoße dazwischen - wir fuhren direkt am Ferienhaus vorbei und hatten beide Hunger. Wäre es weniger kalt gewesen im Haus, hätte ich es wahrscheinlich nicht wieder nach draußen geschafft - aber es war trotz Kamin so kühl, dass die Weiterfahrt eine gute Alternative erschien, um wieder warm zu werden.
Dieses Mal fuhren wir das Floitertal hoch, trafen den Rest unserer Gruppe beim Abstieg und hatten eine wunderschöne Abenteuerfahrt, obwohl ich mich heute schwer tat beim Bergauffahren. Der Weg - ein echter Gravelweg - machte richtig Spaß: Nicht nur über Stock und Stein, sondern auch durch Bachläufe hindurch und den letzten Kilometer fuhren wir durch Schnee. Den ersten dieses Jahres! Beim Abfahren dann taten die Handgelenke vom Abwärtsfahren ziemlich weh, trotzdem fuhren wir so schnell wie möglich, denn das Wetter zog zu und wir legten eine Punktladung hin. Gerade, als wir am Van Norbert ankamen, wurde es richtig ungemütlich, mit scharfem Schneeregen und Wind.
Abends dann gemeinsames Pizzaessen (ich hatte mit dem ungewohnten Ofen zu kämpfen, der leider nicht ganz heiß genug wurde für den Pizzastein), gemeinsame Sauna (der 10-jährige E. forderte mich heraus, in die Eiswanne zu tauchen; die Herausforderung musste ich annehmen) und gemeinsames Müdewerden sehr viel früher als gestern.
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