In der Morgenzeit bis zum Aufbruch: Mittagessen vorkochen, Urlaubskatzen füttern, dabei Yoga. Die gestreifte machte zeitweise mit, schlüpfte unter mir durch, katzbuckelte an mir hoch.
Der Radweg in die Halle war lang. Hatte sicher mit dem unangenehmen Gegenwind zu tun (ich hoffte, dass sich die Windrichtung bis zur Heimfahrt halten würde), wahrscheinlich auch damit, dass meine Kette nach Öl schrie. Und dass ich aus der Übung bin. An einer Baustellenausfahrt, die über den Radweg führte, entrann ich knapp einem unangenehmen Sturz: Dort lag so blöd Schotter auf dem Radweg, dass mir einfach die Räder wegrutschten (wohlgemerkt: Auf gerader Strecke, ohne Bremsen und übermäßig schnell war ich auch nicht). Zum Glück konnte ich mich gerade noch fangen, verriss mir dabei leicht die rechte Wade und gleich blitzte der Gedanke durch den Kopf, dass das ja die perfekte Ausrede sei, um am Sonntag nicht zum Lauf-Wettkampf zu gehen. Danke, du innerer Schweinehund!
In der Kletterhalle verpassten uns die A. und ich irgendwie, das ist bisher auch noch nie passiert; vom Kletterhallenbesitzer bekam sie mitgeteilt, ich sitze draußen und sei "gut drauf wie immer". Das brachte mich direkt zum Lächeln, als es mir die A. erzählte, wie schön, dass ich selbst an einem Tag wie heute, an dem ich nicht so richtig gut drauf war, trotzdem gut drauf wahrgenommen wurde. Die A. war übrigens auch nicht so gut drauf, wir haben uns auf den einzig wahren Grund geeinigt: Nicht die lange Kletterpause, nein, auch nicht die gerade erst auskurierte Erkältung (bei mir), sondern der Vollmond. Der muss dran schuld sein!
So schlecht lief es dann aber gar nicht. Der A. zuliebe musste ich zwar die ersten Routen in der Sonne klettern (Luxusjammern, es war erträglich heiß), aber danach stieg ich im Schatten in eine "heppige" 7 ein und fiel erst am letzten Haken raus. Und sie fiel mir leichter als beim letzten Mal, als ich sie gemacht hatte. Damit war ich sehr happy.
Anders als erhofft, war der Prinz nicht zuhause, als ich wieder zurückkam. Machte ich mir also alleine mein vorgekochtes Mittagessen und schlug mir den Bauch randvoll. Rote Linsen, Auberginen, Tomatensoße und Croûtons - da konnte ja nichts schiefgehen. Ich arbeitete konzentriert vor mich hin, und als ich das Gefühl hatte, jetzt sei Zeit für Feierabend, fiel ich fast vom Stuhl: Erst zwei Stunden vorbei! Schockschwerenot. Noch weitere zwei schaffte ich, dann entschied ich aufgrund mentaler Verfassung, dass es besser sei, morgen weiterzumachen.
Mittlerweile war der Prinz heimgekommen, wir brachten uns auf den Stand - mit vielen Gähnpausen auf beiden Seiten - und fassten einen Pizza- und Saunabeschluss. Ersterer erledigte sich leider gleich wieder von selbst, weil die Lieblingspizzeria die Öffnungszeiten geändert und nur noch Samstag, Sonntag und Mittwoch offen hat. Dafür hatten wir einen schönen Saunagang im Saunazelt, nackt heute wegen Windschadens - das Zelt, nicht die Saunagäst*innen -, der hatte die Außenhülle abgerissen mit seinen heftigen Böen gestern. Das wird demnächst mein zweiter Nähauftrag aus dem Hause der Nachbar*innen von unten, ich probierte im Kopf bereits verschiedene Möglichkeiten aus.
Schon früh abends war ich so müde, dass ich fast beim Podcasthören einschlief. Die Kopfschmerzen waren aber endlich besser geworden, und ich werde ohne weitere Tablette schlafen gehen und hoffe das Beste für morgen.
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