Letzte Woche war ich zu beschäftigt, um mich mit Alter-Ego-K. zum Meditieren zu treffen, diese Woche ist sie zu beschäftigt. Da ich mich trotzdem nach Runterkommen sehnte, setzte ich mich vor dem Home-Office-Tag alleine zur Meditation hin. Ein wenig angespannt erst, weil die Kaminkehrer sich in dem Zeitraum angekündigt hatten, aber schon sehr schnell verließen sie meinen Geist (und klingelten erst einige Stunden später. Und selbst wenn, wäre ich eben aus der Meditation aufgestanden). Punkt neun Uhr saß ich am Schreibtisch.
Das Wetter wurde heute besser, nämlich grau und nieselregnerisch. Richtig abkühlen tat es aber nicht, nur Wind kam auf.
In der Mittagspause räumte ich das verlassene Meisennest aus. Dafür sicherte ich mich selbst mit Gurt und Grigri an Stahlbalken über der Terrasse so weit hinauf, bis ich an den Nistkasten herankam. Die Vorgehensweise war mir gestern im Halbschlaf eingefallen, jetzt wollte ich sie unbedingt ausprobieren. Ergebnis: Funktionierte in den Halbschlaf-Träumen sehr viel besser als im Wachen, ich hätte mich mit einarmigen Klimmzügen am Seil hochziehen können müssen, um das andere Ende des Seils nachziehen zu können. Kann ich nicht! Es war tatsächlich noch ein winziges, mumifiziertes Küken im Nest. Das hatte ich bereits vermutet, da nur zwei flügge geworden waren, aus dem Nest aber anfangs mehr Stimmen zu hören gewesen waren.
Arbeit, Arbeit, Arbeit. Zwischendrin ein Eiskaffee fürs Gemüt.
Ich hatte für gestern mit dem Prinzen eine Rennradausfahrt geplant gehabt, die dann aber wegen des spontanen Klettertreffens mit der A. auf heute verschoben wurde; ausdrücklich ohne die A. dem Prinzen vorzuziehen! Die Umplanung stellte sich als Glücksfall heraus, denn gestern wäre es bei weit über 30° eine Qual gewesen, Rad zu fahren, heute dagegen hörte der Regen um 17:00 Uhr auf. Wir saßen auf den Rädern, sobald der letzte Regentropfen gefallen war und ab da blieb das Wetter trocken und wurde noch richtig schön: Die Sonne kam heraus, über den Wiesen lag dicker Dunst von der Regennässe, das Abendlicht fiel schräg über die Felder. Ich hatte die ganz Ausfahrt lang "Sunshine Reggae" im Kopf und - zugegeben - nicht nur im Kopf, sondern sang es auch dauernd. Let the good vibes get a lot stronger!
Ich hatte mir vom Prinzen eine Runde zwischen 60 und 80 Kilometern erbeten und hätte es besser wissen müssen, denn er wählte die Hausrunde des S. und am Ende wurden es natürlich 83,5. Ich war ordentlich erschöpft, als wir in der beginnenden Düsternis wieder daheim ankamen. Für ein ganz spätes Abendessen mit Crêpes und Fruchtsalat reichte es noch, dann fiel ich ins Bett wie ein Stein.
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