Montag, 22. Juli 2024

Blöde Hafermilch-Vorfälle


Krimidinner also gestern Abend. Das war wirklich unterhaltsam und die Zeit verging wie im Flug. Alle sechs Teilnehmer*innen hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt, um die Personen auch optisch angemessen zu verkörpern - und, wie ich finde, sehr erfolgreich, denn niemand war übertrieben karikiert, aber alle deutlich anders als im normalen Leben. Letztendlich trugen alle Anwesenden ein oder mehrere Geheimnisse mit sich herum, mit denen sie irgendwann herausplatzten; ein wenig geht das Spiel auch in Richtung "Wahrheit oder Pflicht", denn eine der Spielregeln ist, dass nicht gelogen werden darf. Wir kamen aber erst im Laufe des Spielens auf die Idee, deswegen mit direkten Fragen auf die Geheimnisse der anderen anzuzielen, und eigentlich war es vergnüglicher, diese im "normalen" Gespräch aufzudecken. Es gab viele "Affären", hintertriebene "Attacken" und vergangene Lügen. 

Das alles zu einem Raclette, das zu den eh schon heißen Temperaturen, die nicht mal abends abkühlten, den Raum noch zusätzlich aufheizte. Ich war irgendwann so weit, dass ich mir aus dem Eisschrank ein Kühlpack holte und mir in den Nacken legte; damit ging´s dann eigentlich. Lerneffekt: Darum wird Raclette also eher im Winter als im Sommer gegessen. Wir waren alle so im Setting "Silvesterfeier" drin, dass Tisch und Küche nach dem Essen auch aussahen, als sei eine einzige große Party daran gefeiert worden... der Prinz und ich ließen aber alles stehen, wo es stand, schauten noch die Schlussetappe der Tour de France an, dann fielen wir ins Bett und schliefen augenblicklich ein.

Wieso ich dann heute schon kurz nach sechs aufwachte, weiß ich auch nicht, fühlte mich aber den ganzen Tag unausgeschlafen. Immerhin: Das frühe Aufstehen gab mir genug Zeit, die Party zu verräumen und als ich mich an den Schreibtisch setzte, war schon fast alles wieder aufgeräumt, gespült und für die Rückgabe vorbereitet. Leider sickerte die Ordnung nicht so richtig in meinen Kopf ein, sondern ich blieb vernebelt und das Erwerbsarbeiten fiel mir schwer. Besonders die kreative Arbeit, die heute angestanden hätte. 

Ich machte Feierabend und beredete mit dem Prinzen die Freizeitpläne für diese Woche, organisierte und koordinierte in verschiedene Richtungen herum. Ich kann mir überhaupt noch nicht vorstellen, dass diese die letzte Erwerbsarbeitswoche vor sechs Wochen Sommerferien sein soll und habe gleichzeitig Sorge, die Ferien komplett zu vertrödeln und dass sie mir durch die Finger rinnen. Mein Vorsatz für dieses Jahr ist, den Kopf in einen Leerlaufmodus zu bekommen, ohne dass ich sofort nach betäubender Unterhaltung giere - seien es Podcasts oder andere Ablenkungsmanöver. 

Um noch kurz rauszukommen aus der Wohnung, drehte ich eine kurze Runde in die Drogerie. Resultat: Sehr ernüchternd, weil gleich zwei richtig doofe Sachen passierten. Erst schleppte ich 10 Kartons Hafermilch an die Kasse, die mir kurz vorher vom Band kippten; es ging nichts kaputt, obwohl, doch: nämlich verriss ich mir meine Schulter, die vom Fahrrad-Sturz immer noch sehr in Mitleidenschaft gezogen ist, erneut ziemlich schmerzhaft. So ein Ärger, gerade heute hatte ich eine kurze Einheit Yoga gemacht, um zu testen, ob sie schon wieder belastbar ist, und es schien mir alles gut. Seit dem Drogerievorfall schmerzt sie wieder deutlich. Und dann riss mir bei der Heimfahrt noch der Gepäckträger vom Rad und kippte mitsamt der beiden Tragetaschen nach hinten runter; wohl auch wegen der Milchtüten, die wohl einfach zu schwer waren. Ich sehe da gerade ein Muster: Hafermilch = Katastrophen. Was sagt mir das? Nur noch Wasser trinken?

Abends trafen wir uns zum Resteessen bei den Nachbar*innen, die am Krimidinner gestern beteiligt waren (aka "Trauerfeier", nachdem wir den Mord geklärt hatten). Ich war noch immer so satt von gestern, dass ich kaum etwas aß, trotzdem aber ein Weilchen blieb, weil es sehr nett war und wir uns immer noch viel zu erzählen hatten - sehr vergnüglich, den unterschiedlichen Ideen für die Terrassengestaltung der T.s zuzuhören, von visionär bis pragmatisch. Der Vorfall mit der Schulter hatte mir jedoch leider gehörig die Laune verdorben, sodass ich mich relativ früh wieder nach oben verzog, um mich in Schlaf zu flüchten.

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