Als ich morgens aufwachte, war das Dach eingeschneit. Es lagen bestimmt fünf Zentimeter dicker, nasser Schnee auf den Fenstern. Auf dem Weg ins Büro verwandelte sich der Schnee innerhalb einer halben Stunde in Regen. Trotzdem blieb netterweise noch genug übrig, dass ich die ersten Winterfotos auf dem Bürogrundstück machen konnte. (Und später würde sich der Regen auch wieder zurück in Schnee verwandeln und die Temperaturen ziemlich anziehen bis auf 0°).
Das Fahrradfahren ist gerade ungewöhnlich anstrengend. Ich habe die Reifen heute bis zum Maximum auf 6,5 Bar aufgepumpt, denn manchmal liegt es (darf man ja kaum zugeben) nur an zu wenig Luft in den Reifen, wenn das Fahren anstrengend ist. Das Aufpumpen hat aber diesmal nicht viel gebracht, bleiben als Erklärung noch die äußeren Bedingungen oder die innere Verfassung.
Weitere Weihnachtstreffen-Vorbereitungsplanungen. Ich freue mich riesig auf das kommende Wochenende, an dem wir uns Freitag und Samstag mit gutesten Freund:innen zum Essen treffen. Mit den weiblichen Freundespaarenteilen plane ich eifrig Menüs, Getränkeabfolgen, Einkäufe.
Ich möchte nicht schon wieder klagen, dass ich müde war, aber ich war müde. Der Abend gestern mit zwei Sauna-Aufgüssen und langem Zusammensitzen mit Freund:innen, ohne Pause nach der Erwerbsarbeit, war im Nachhinein doch anstrengend. Um mich mit allen verfügbaren Mitteln vom erneuten Lauftrainings-Schwänzen abzuhalten, beschloss ich schon früh, zwischen Erwerbsarbeit und Training gar nicht erst heimzufahren, sondern direkt zum Vereinsheim. Gefahrenminimierung: Wer sich nicht auf Sofa setzt, muss sich nicht wieder zum Aufstehen überwinden.
Aus Gründen (siehe Fotos) brachte ich heute den Dienstwagen zum Winterreifenwechsel, und das war spannender als es klingt, denn der Dienstwagen ist ein Tesla, den ich noch nie gefahren bin. Geschweige denn ein anderes vollelektronisches E-Auto, und jede, die das schon einmal getan hat, weiß, wie verwirrend das Fehlen jeglicher Knäufe, Hebel oder Schalter anfangs ist. Und dazu noch mit Sommerreifen durch die Schneestadt fahren...uff. Hat aber am Ende alles gut geklappt, der Wagen ist wohlbehalten in der Werkstatt angekommen. Den Kilometer von der Werkstatt zurück marschierte ich durch den Wiesengrund, während sich der Himmel bedrohlich zuzog. Im Büro, wo ich eh schon nicht wenig Wertschätzung erfahre, bekam ich heute ein explizites Feedback von der Chefin, über das ich mich, weil unerwartet, ganz besonders gefreut habe.
Die Gar-nicht-erst-Hinsetzen-Strategie hat sich ausgezahlt, denn bei der Kälte und dem Schneegestöber wäre ich von zu Hause wahrscheinlich nicht mehr aufgebrochen. Beim Aufbruch vom Büro zum Lauftraining war es bereits ganz schwarz,
allerdings wegen Nacht, nicht wegen Unwetters. Meine Bremse war
irgendwie angefroren, ich merkte das nach einigen Metern in der ersten
Kurve, sie ließ sich schnell wieder lösen, aber sowas jagt durchaus einen kleinen
Schreck ein. Ich verlasse mich ja blind auf meine Fahrräder, und wenn's dann mal nicht funktioniert, stört das ordentlich im Getriebe.
Nun habe ich ja kürzlich erst in der Gurkentruppe das gegenseitige Versägen vermisst, und - Karma! - ausgerechnet heute hätte ich's haben können. Ich war aber nicht gut drauf, schon den ganzen Tag nicht, und wenn ich an das anstrengende Fahrradfahren denke, sehe ich im Nachhinein einen roten Faden. Jedenfalls liefen wir zu sechst los und kamen zu zweit, naja, immerhin zweimal zu zweit, man könnte also fast sagen zu viert, an, immerhin. Kalt war's entgegen der allgemeinen Erwartung gar nicht, zumindest nicht während des Laufens, sogar das geliehene Shirt vom R. war eigentlich überflüssig, aber danach wurde es ungemütlich: Die Dusche im Vereinsheim blieb lauwarm, und ich kam erst zu Hause, nach einer schlotternden Fahrt auf dem Rad durch die kalte Nacht, wieder auf Temperatur. Da empfing mich nämlich der Prinz mit einem Traumabend, knisterndes Kaminfeuer, warmes Winter-Couscous und Schokopudding mit Sahne.
Ich verstehe übrigens nicht so ganz, wieso ich in letzter Zeit alleine wesentlich schneller laufe als in der Gruppe. Am Sonntag war ich lockere 5:41 gelaufen, heute mit Anstrengung nur super langsame 6:11. Gut, 10 s/m lagen sicherlich an den Bedingungen - es war leicht überfroren und nass, man musste aufpassen, wo man die Füße hinsetzt. Aber bleibt immer noch viel Unterschied.
Früh ins Bett, es geht doch nichts über Schlafen.
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