Mittwoch, 31. Mai 2023

Kastlwand

Gestern haben wir den Van Norbert schlampig geparkt, weil wir beide sehr müde waren. Das hat sich über Nacht bei mir gerächt, denn wir standen so schräg, dass ich stundenlang das Gefühl hatte, von der Matratze zu rollen und ständig versuchte, mich irgendwo festzuklammern. Hmpf. Das war keine erholsame Nacht!

Morgens trank ich einen Kaffee im Bett, las eine Weile, setzte mich in die erste Sonne und guckte ins Nichts, legte mich nochmal ins Bett, las nochmal, trank noch einen Kaffee, aß ein Müsli mit Orangen, legte mich noch einmal hin, bloggte und frühstückte ein Grillkäsebrot. Und dann war ich endlich einigermaßen wach und bereit für den Tag. Da war es dann auch schon Mittag.

In Malta konnte ich ja J.s Computer nutzen und seitdem wir zuhause sind, habe ich meinen eigenen Laptop wieder dabei. Seitdem schreibe ich meine Beiträge wieder am Computer und das finde ich so viel angenehmer als nur mit dem Handy! Für die Reisezeit in Italien habe ich die Texte meistens per Spracherkennung diktiert und danach am Handy manuell nachkorrigiert. Beim Schreiben an einer richtigen Tastatur komme ich aber viel besser in den Schreibfluss.

Wie letztes Jahr in den Pfingstferien auch schon sind J. und ich heute an die Kastlwand zum Klettern gegangen. Letztes Jahr war dort sehr viel los, aber dieses Jahr waren wir ganz alleine  Und obwohl es tagsüber heute bestimmt an die 30 Grad wurde, war der Fels angenehm kühl und der Platz blieb den ganzen Tag schön vom Wald verschattet. Ob die Wand wohl so schnell aus der Mode gekommen ist? Oder wir einfach Glück hatten heute? Morgen gehen wir nochmal hin, mal sehen, ob wir wieder alles für uns alleine haben.

Ich war gespannt, wie es mir dieses Jahr an der Wand gehen würde. Letztes Jahr hatte ich dort eines meiner ersten großen Erfolgserlebnisse nach dem Kletterunfall, als ich die "Aus alt mach neu" (7+) nicht nur hochkam, sondern nach einigem Ausbouldern im Toprope auch vor- und durchstieg. Heute suchte ich mir die Route daneben aus und ging onsight rein. Ich bin sie nicht beim ersten Versuch durchgestiegen, habe sie mir aber selbst hochgehängt und ausgebouldert und beim zweiten Versuch dann sehr easy durchgestiegen. Den wunderschönen „Alten Weg“ hat J. vorgehängt und ich war im Toprope drin – immer noch schön, immer noch schwer. Aber alles in allem eine deutliche Verbesserung zum letzten Jahr, das mich sehr zufrieden aus dem Klettertag gehen ließ.

Letztendlich war es nicht so schlimm, dass ich morgens so lange nicht in die Puschen gekommen war. Um 18:00 Uhr waren wir nämlich beide mit Klettern fertig und hatten große Lust auf Kuchen. Am besten Erdbeerkuchen! Und Rhabarberkuchen! In Essing gab es tatsächlich noch ein Gasthaus, das offen hatte und noch Kuchen vom Nachmittag servierte. Erdbeere und Rhabarber wurden es zwar nicht, aber Bienenstichtorte und Käsesahnekuchen waren auch sehr gut. Das Gasthaus ist richtig fein, mit wunderbarer Terrasse direkt an der Altmühl und einer ansprechenden Speisekarte, auf der es sogar zwei kreative vegetarische Gerichte gibt. Fast hätten wir dort gleich zu Abend gegessen, aber wir hatten noch einiges zum Kochen im Van Norbert.

Über dem Kuchen wurden die weiteren Urlaubspläne debattiert. Zur Wahl stehen verschiedene Ziele in Österreich oder Slowenien. Entscheidende Einflussfaktoren sind Wetter, Zeit und mögliche Familiengesellschaft. Es zeichnen sich Pläne ab 😉


Auf der Suche nach einem Sonnenplatz für den Abend haben wir ein wunderschönes Fleckchen gefunden, wo wir uns mit Blick auf die grünen Wiesen ein kleines Abendessen kochten und beschlossen, auch gleich hier über Nacht zu bleiben. Heinmat kann auch richtig schön 😊

 

Abgehakt: Kastlwand, Wand (7)

Im Toprope rumgebouldert: Kastlwand, Alter Weg (7)

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