Gestern waren wir ziemlich spät ins Bett gekommen, aber heute haben wir beide geschafft, lange zu schlafen und sind erholt aufgewacht. Trotzdem brauchten wir erstmal zwei Kaffee im Bett, bevor wir uns auf die Suche nach einem Frühstück machten. Für diese Zwecke tut es auch der lösliche Kaffee, den wir hier auf dem Zimmer haben, mit einem Schuss Milch drin. Wir haben nach längerem Suchen ein wirklich nettes Café gefunden, mit dem allerbesten Cappuccino bisher. Lustiges Detail: Malta ist ziemlich bergig, und um die Straßen in den Fußgängerzonenbereichen trotzdem zu bestuhlen, haben die Cafés spezielle Stühle mit unterschiedlich langen Beinen, die auch auf der Schräge gerade stehen können.
Wir haben lange hin und her überlegt ob wir zum Klettern fahren wollen, uns aber letztendlich wegen des unsicheren Wetters dagegen entschieden. Das war im Nachhinein auch gut so, denn später am Nachmittag kam eine richtige Sturzflut vom Himmel. Statt Klettern haben wir uns eine Tempelruine herausgesucht, die wir mit dem Bus besichtigen wollten. Das berühmte Hypogäum, eine steinzeitliche unterirdische Bestattungsstätte, ist leider bis Ende Juni bereits ausgebucht und es gibt keine Karten mehr dafür. Schade! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich bereits vor einigen Wochen und Karten gekümmert. Naja, jedenfalls sind wir dann nach den Anweisungen von Google Maps nach Xemxija ja gefahren – und dort dann über eine halbe Stunde in der Steppe herumgelaufen, und da war einfach nichts. Google behauptete immer wieder, genau hier seien die "temple remains". Irgendwann haben wir dann auch irgendwas gefunden, so eine Art in den Fels geschlagene Löcher und Höhlen. Allerdings ohne weitere Beschreibung - und besonders beeindruckend war es auch nicht. Weil es dann auch wieder zu regnen anfing, gibt es von dem Ort nur das Foto oben von einer Jumbofeige.
Ziemlich erfolglos haben wir uns also wieder in den Bus gesetzt und die einstündige Fahrt zurück nach Valletta angetreten. Während dieser Fahrt kam dann auch besagte Sturzflut herunter und wir waren sehr froh, im Bus zu sitzen und nicht vor einem Loch in Felsen. Wir haben es wirklich versucht mit der Kultur heute! Danach bin ich tatsächlich noch einmal für zwei Stunden eingeschlafen. Nichts tun ist anstrengender als ich dachte.
Nach dem Klettern gibt es abends am besten Burger oder Pizza, und da wir ja heute eigentlich hatten klettern gehen wollen, blieben wir zumindest für das Abendessen beim Plan. Es ist übrigens gar nicht so einfach, in Valletta vegetarisches Essen zu finden. Die Küche ist sehr fleisch – und meeresfrüchtelastig. Aber ich hatte noch einen Burgerladen in Erinnerung, der auch vegetarische Burger auf der Karte gehabt hatte. Schön satt sind wir danach noch durch die Straßen gebummelt und haben der ein oder anderen Live-Musik zugehört - und damit immerhin noch Straßenkultur genossen. Es ist angenehm, wenn eine Stadt auch abends noch so belebt ist. Bei uns zu Hause werden ja um 20:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt...
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