Montag, 29. Mai 2023

Lehrberg-Runde

Zu wunderschönem Sonnenschein und schrillenden Mauerseglern aufgewacht. Es ist kurios: Kaum bin ich aus dem Süden wieder zuhause, erlebe ich die ersten echten Sommertage dieses Jahres 😊

Ich bin früh genug aufgewacht (sogar noch vor dem vorsorglich gestellten Wecker), um mit 90 Minuten Abstand vor dem Start der Rennradtour ein üppiges Müsli zu essen und einen Kaffee zu trinken. Obwohl wir gestern erst spät vom Grillabend heimgekommen waren, war ich fit und ausgeruht. Es war sogar noch Zeit genug, um eine weitere Ladung Wäsche in die Maschine zu stecken. 

Dann sorgfältig eincremen angesichts des wolkenlosen Himmels, Fahrrad aufpumpen, alle nötigen Utensilien zusammenpacken und los zum Zug, der mich nach Cadolzburg brachte. Dort holte mich der erste aus der Rennradtruppe ab und wir tingelten gemeinsam zum Treffpunkt, wo noch die restlichen drei von zuahause aus angefahren kamen. Ich hatte mir die Anfahrt nach Cadolzburg geschenkt, denn das sind immerhin auch 12 Kilometer und meist wegen des Autoverkehrs nicht so angenehm zu fahren. 

Zufälligerweise fuhren wir genau in der Konstellation, in der wir dienstags gemeinsam Lauftraining machen. Ich freute mich sehr, die Truppe wieder mal zu sehen und kam mit allen zu einem kurzen Austausch, was denn gerade so bei ihnen los ist und was in den letzten Wochen zuhause so passiert ist.

 
In einer 5er-Rennradtruppe gibt es immer mindestens zwei bis vier Leithammel, die sich gern die Führung streitig machen (ich nehme mich da mal explizit aus, denn mit dem Rennrad fahre ich eh am liebsten Windschatten). Außerdem gilt: Frage vier Franken, welcher Weg der beste ist, und du bekommst fünf Antworten, von denen jede die einzig richtige ist. Deswegen erfordern Radausfahrten in größeren Gruppen von allen Teilnehmer:innen immer einiges an Kompromissbereitschaft und Diplomatie. Wir brachten die aber alle auf und ganz offensichtlich genossen alle diese erste gemeinsame Ausfahrt bei herrlichstem Wetter sehr. Das war schön!

Der V., mit dem ich im Juli ein langes Wochenende in den Dolomiten geplant habe, war dabei und der R. hat sich heute auch fest für das Wochenende angemeldet. Das freut mich sehr, denn Rennradfahren macht mir in einer Kleingruppe am meisten Spaß, drei bis vier Leute finde ich optimal. Nachdem sich die Ausfahrt bis Lehrberg und zurück erstreckte und ich am Ende 105 Kilometer Länge mitstoppte, sehe ich den Dolomiten auch gelassener entgegen. Denn dass ich in den letzten Urlaubswochen kein einziges Mal Rennrad fahren oder laufen konnte, hat mich in Hinblick auf mein Trainingsniveau durchaus beschäftigt. In den nächsten Wochen möchte ich möglichst kontinuierlich am Radfahren dranbleiben, damit ich dann die Bergfahrten richtig genießen kann.

Am frühen Nachmittag war ich wieder zuhause und bin nach Duschen und kurzem Ausruhen mit J. und unserem Nachbarn in den Biergarten aufgebrochen. Ganz bewusst ohne Schläfchen vorher, denn das Radfahren macht mich meist so müde, dass ich einige Stunden nicht wieder aus dem Bett rauskomme, sobald ich mich hinlege. Außerdem hatte ich ordentlich Hunger! Da kam es sehr gelegen, dass der Nachbar nur recht kleine Portionen isst und gerne mit mir seine gebackenen Auberginen teilte, sozusagen als Vorspeise zu meinem eigenen gebackenem Camembert. Man merkt an der Speisenauswahl, dass ich in Kalorienschuld war 😁 Der Biergarten war lauschig und gemütlich wie immer, und dank J.s Intervention bekamen wir auch noch einen Tisch draußen - leider ist das Lokal nämlich so klein, dass man für Draußen-Tische bei gutem Wetter viel Glück braucht. 

Auf dem Heimweg gab es vom Tankstellen-Rewe noch ein Eis - obwohl die Eistruhe ziemlich ausgeräumt war, gab es noch veganes Magnum-Mandel, das eh mein Lieblings ist. Und zuhause - wie schon vermutet - erschlug mich dann die Müdigkeit und ich schlief zuerst auf dem Balkon-Sofa, dann auf dem Sofa vorm Fernseher ein. Gute Entscheidung, vor dem Schlaf-Marathon noch rauszugehen 😉

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