Ich fühlte mich morgens ein wenig kränklich, der C-Test war aber glücklicherweise knallweiß negativ. Wie das Tantchen (in anderem Zusammenhang) so treffend sagte: "Jedes Leid zu seiner Zeit", denn die Sorgen, die ich mir beim morgendlichen Aufwachen gemacht hatte, waren damit hinfällig: Zugfahrt stornieren, die N. informieren, Reise verschieben - you name it.
Stattdessen gingen wir dann nach dem ersten und zweiten Kaffee zuhause zum dritten in die Münchner Innenstadt und ich lernte einen sehr interessanten Menschen kennen. Und danach noch ein empfehlenswertes veganes Restaurant. Überhaupt vergingen die 24 Stunden mit den beiden mir lieben Menschen wie im Flug und waren eigentlich viel zu kurz.
Um 16:00 bestätigte sich am Münchner Bahnhof auch endlich die Vermutung, die seit mehreren Wochen dank kryptischer OEBB-Mails samt Eigenrecherche im Raum stand: nämlich dass der Nightjet nach Florenz zwar 4 Stunden früher als gebucht abfährt, dafür aber ohne viermal Umsteigen, wie es die "Alternative zu Ihrer Buchung" hartnäckig behauptete.
Im Sechserabteil war und fror ich dann erstmal alleine, die Klimaanlage pustete eiskalte Luft und ließ sich ansonsten nicht regulieren. Das wurde im Laufe der Fahrt besser, so dass ich den restlichen Abend - weiterhin alleine - im gut temperierten Abteil verbrachte. Es fühlt sich so gut an, auf Reise zu sein! Ich liebe das Gefühl wenn der Zug losfährt. Oder wir das Auto starten und losfahren. Komischerweise stellt sich das Reisegefühl in Zug oder Auto viel mehr ein als damals im Flugzeug von und nach Madrid. Und endlich hatte ich hier auch die Muße, mal in den Reiseführer für Florenz reinzublättern. Schließlich hätte ich gerne eine Anlaufstelle für morgen früh, wenn der Zug um 7 Uhr ankommt, aber wir erst um 14:00 Uhr im Apartment einchecken können... 😉
Nur noch einmal schlafen, dann bin ich da.
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