Gut, dass ich den Flohmarkt nicht wegen des Geldes gemacht habe - das wäre nämlich ein echtes Verlustgeschäft geworden. Auf der Habenseite: ein sonniger Spätsommertag mit meinen Nachbar:innen, viel Spaß, Aufregung und Besuch aus der Nachbarschaft.
Morgens bin ich relativ früh aufgewacht und direkt aufgestanden, um noch eine kurze Folge Yoga unterzubringen. Nach dem letzten unbefriedigenden Versuch mit Adriene bin ich wieder zu Mady zurückgekehrt. Das flüssige Durchturnen machte Spaß und danach war ich wach genug für den Tag.
Der war erwarteterweise anstrengend, allein schon das Geschleppe für den Aufbau der Tische und der vielen Ware waren eineinhalb Stunden pausenlosen Gerennes. Dieses Jahr machten noch mehr Parteien aus dem Haus beim Flohmarkt mit als letztes Jahr, so dass die Tische in de Einfahrt gut bestückt waren. Ohne Frage war die S. die wichtigste Person des Tages: Sie brachte nicht nur die Kaffeemaschine mit, sondern hatte sogar noch Muffins für alle Verkäufer:innen gebacken. Gute S.! (J. staubte davon auch einen ab, obwohl er nur zwei- oder dreimal zum Gucken hinter dem Schreibtisch hervor- und in den Hof herunterkam. Aber die S. ist ebene eine gute S. und konnte es ihm nicht abschlagen.)
Letztes Jahr war trotz regnerischem Wetters mehr Betrieb auf dem Flohmarkt gewesen. Das war zwar dieses Jahr für die Verkäufe schlechter - dafür gab es viel mehr freie Zeit, um mit den Nachbar:innen zu quatschen und sogar mal eine Runde über die anderen Höfe zu drehen. Dumm nur, dass ich dabei mehr Geld ausgab, als ich mit meinen Verkäufen eingenommen hatte. Dafür haben wir jetzt eine neue Hängematte, ein paar Einmachgläser für luft- und mottendichte (!) Aufbewahrung von Lebensmitteln und ein bisschen mehr Küchenzeugs. Alles nicht notwendig, alles schon lang auf meiner mentalen Brauch-ich-Liste, klar 😀
Die anfangs erwähnte Aufregung bestand darin, dass jemand direkt vor unserer Einfahrt ein E-Bike geklaut hat. Dachte jedenfalls die Besitzerin, bis der vermeintliche Dieb mit dem Rad um die Ecke kam. Er habe die Räder verwechselt und versehentlich das falsche genommen. Seines stand zwei Meter weiter und sah mal genau gar nicht so aus wie das, mit dem er bestimmt 10 Minuten unterwegs gewesen war. Es war ein Damen- und kein Herrenrad, abgesehen vom Körbchen voller Sachen und einer anderen Rahmenfarbe. Häh?! Immerhin hat er zurück zu dem Haus gefunden, wo er sein eigenes Rad hatte stehen lassen...
Im Grunde war der Tag heute ein Vorgeschmack auf das Sommerfest morgen. Die Tische und Stühle bleiben gleich im Hof stehen, der Pizzabäcker V. war da und wir konnten letzte Vorbereitungen absprechen, die Bierbedarfslage wurde eingehend erörtert und es haben sich spontan noch Freund:innen aus der Nachbarschaft angemeldet, die vorbeischauen werden. Und das Wetter spielt mit und macht das Fest zu einem echten Sommerfest. Das Datum hätte auch ein herbstliches Herbstfest hergegeben.
Hoffentlich kann ich mich bis morgen ein wenig erholen. Momentan bin ich einfach nur geschlaucht von acht Stunden stehen, gehen und reden. Plan also für morgen: Sitzen, trinken und, äh, nun ja, reden.
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