Puh, die Rückkehr in den Erwerbsarbeitsalltag an so ein Donnerstag nach einem Feiertag fühlte sich genauso an wie an einem Montag: Anstrengend.
Im Laufe des Tages war es dann aber eigentlich ok, weil ich meine To-dos wegarbeiten konnte. Vieles geht einfacher und schneller, weil die Chefin zurzeit auch im Büro ist, so können wir uns zu verschiedenen Themen einfach zwischendurch austauschen. Mittags wurde ich heute von ihr zu Spargel und Kartoffeln eingeladen und war am Tisch ein Mittelding zwischen Mitarbeiterin und fast-zur-Familie-gehörig.
Das Wetter schlug den ganzen Tag über Kapriolen: Bei der Ankunft im Büro war es so schwül, dass ich alle Fenster und Türen öffnete, um Luft hereinzulassen. Später kam Wind auf, noch später platschte ganz plötzlich ein starker Regenschauer aus dem blauen Himmel. Als ich in den Feierabend aufbrach, war es jedoch wie erhofft trocken. Ich hatte nämlich noch Pläne: Beim Gartenmarkt ein Ginkgobäumen kaufen. Auch mich hat endlich das Pflanzen-Fieber erwischt! Ich hatte eine ganze bestimmte Art Ginkgo im Kopf, aber erstmal fand ich gar keinen. Die Verkäuferin war ebenfalls eher desorientiert, nach gemeinsamer Suche fanden wir dann einen Baum, der aber ganz anders aussah als das, was ich mir vorstellte. Eine Kollegin wusste, dass "da hinten noch einer" stehen müsste, den sie vor der Kälte nach innen gerettet hatten. Kam schon eher hin... in dem Moment beschlich mich aber der Verdacht, dass da noch mehr Ginkgos im Areal verteilt sein könnten, die einfach irgendjemand aus irgendwelchen Gründen irgendwohin geräumt hatte. Ich machte mich also auf die Suche - und tatsächlich: In einem kleinen Pavillon im Draußen-Bereich stand genau die Art Ginkgo-Busch, die ich im Kopf hatte. Sie hieß "Troll", das fand ich ausgesprochen passend und nahm mir den hübschesten Troll für unsere Terrasse mit. In der Satteltasche auf dem Fahrrad, versteht sich; die Heimfahrt hat er schon mal überstanden - beste Voraussetzungen für ein langes, glückliches Leben auf einer Terrasse, auf der er voraussichtlich eher auf sich alleine gestellt sein wird. Viel Glück, kleiner Ginkgo.
Apropos Pflanzen: Mein Weihnachtskaktus versteht das mit dem wechselnden Wetter wohl auch nicht und beginnt gerade wieder zu blühen. (Tatsächlich ist das nicht außergewöhnlich. Er blüht immer zweimal im Jahr, einmal pünktlich Mitte Dezember und das zweite Mal meist um Ostern herum - ist eben dieses Jahr einfach etwas früh dran.)Zuhause haushaltete ich herum, machte mir einen Teller Nudeln warm und wurde sehr, sehr müde. Der Prinz lag eh schon im Bett, weil er eine Erkältung ausbrütete, und ich legte mich eine Stunde dazu und machte die Augen zu. Vorher hatte ich noch mit Vorbereitungen für einen Cheesecake angefangen, weil ich auf den große Lust hatte. Problem ist, dass der in drei Schichten gebacken wird, die jeweils mehrere Stunden auskühlen müssen. Hoffe, morgen immer noch Lust auf Cheesecake zu haben; die Chancen stehen aber gut. Vielleicht sogar schon zum Frühstück, schließlich ist morgen freier Freitag, auch wenn sich das heute irgendwie noch gar nicht so anfühlt. Verrückt, wie so ein einziger Feiertag das ganze Wochengefühl durcheinander bringen kann.
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