Es war nicht allzu spät geworden gestern (zumindest nicht bei uns - wer weiß, wie lange der Prinzenbruder und der Rest des Festes noch am Feuer saßen) und der Prinz und ich wachten ohne Wecker um kurz nach neun auf. Ich war direkt im Aufbruchsmodus, denn heute wollten wir mit dem Rad nach Berlin fahren: Mini-T. besuchen. Für die Fahrt hatten wir einiges vorzubereiten, angefangen damit, dass wir die Räder zusammenbauen mussten, dann alles für eine Übernachtung in die Zigarre packen, uns eincremen, den Van Norbert zusammenpacken, denn er wird diese Nacht ohne uns auf dem Parkplatz vor dem Prinzenbruderhaus stehenbleiben.
Noch eine Verabschiedung vom Prinzenbruder, den Prinzeneltern und den Freund:innen des Prinzenbruders, die den Ausflug nach Brandenburg zum Anlass genommen hatten, einige Tage Urlaub dranzuhängen. Dann brachen wir auf in die Wälder. Die Wegstrecke war für Gravelbike geplant und tatsächlich wie dafür gemacht: wir mussten ordentlich graveln. Von Sand über Schotter bis hin zu Pflaster war alles dabei. Ich musste mich konzentrieren, um überall gut durchzukommen, das ist schon anders als auf dem Rennrad, auf dem ich nicht viel nachdenken muss. Nur durchhalten. Irgendwann begann ich, die wechselnden Untergründe mit Reimen zu begrüßen: Pavé - oh weh oh weh! So viel Sand, außer Rand und Band. Endlich Asphalt, ich freu mich halt.
Die Strecke stellte sich als durchgehend naturnah heraus, war sehr schön und durch die Seen und die roten Wälder sehr brandenburgisch. Gerade, als wir in den Bezirk von Mini-T. einbogen, begann es zu tröpfeln. Sobald wir ankamen und vom N. mit einem Kaltgetränk in Empfang genommen worden waren, begann es richtig zu regnen. Wir beglückwünschen uns dazu, dass wir die Strecke in weniger Zeit als von komoot veranschlagt geschafft hatten und früh genug losgekommen waren, um nicht in den Regen zu kommen. Schuld daran schon auch der Prinz, der die letzten 15 Kilometer die Sportarten verwechselt hatte und rennradelte...
Der N. und die J. sind vor kurzem in ihr neues Haus gezogen. Wir machten eine ausführliche Hausführung. Durchs Erdgeschoss. Nach einem Snack mit Nudeln und Pesto auch durch das Kellergeschoss (mit komplett ausgestatteten Wellnessraum). Und nach einer weiteren Stärkung mit Kaffee und Kuchen auch noch durch das Obergeschoss. Da war Mini-T. auch wach und dabei und sowieso das Zentrum der Aufmerksamkeit.
Wir drehten eine Runde durch das neu bezogene Viertel, Ziel und Hauptattraktion: der Spielplatz und darauf insbesondere der Fußballplatz. Am interessantesten wären die großen Jungs gewesen, die dort kickten, und ihr Ball. Dafür ist Mini-T. aber leider noch zu mini...
Im Haus bzw. im Garten gab es sogar eine Zipline, die die Hausbesitzer:innen noch nicht eingeweiht hatten. Das wurde heute nachgeholt. Sie ist hervorragend. Auch das Essen vom nahe gelegenen vietnamesischen Restaurant war hervorragend, der N. und die J. entspannt trotz morgigen Arbeitstages und Kränklichkeit, und Mini-T. war entzückend wie immer. Erst spät fanden wir den Weg ins Gästebett.
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