Dienstag, 21. Mai 2024

2. Tag Graveltour ist viel anstrengender

Ich hatte nicht das Gefühl, in Berlin zu sein, so leise war es heute Nacht selbst bei geöffneten Fenstern. Erst durch Mini-T.s Krähen wurden der Prinz und ich wach.
Der N. nahm sich viel Zeit, mit uns auf der Terrasse herumzuhängen. Die J. hatte ins Büro fahren müssen. Wir wanderten thematisch zwischen Nachhaltigkeit, Politik und Lebensentwürfen herum; Gespräche, wie sie sich nur in langen Stunden in der Sonne mit Blick auf Bäume und Rasensprenger ergeben. Der N. hat mich zum Nachdenken gebracht, das Ding mit der Nachhaltigkeit an manchen Stellen wieder ernster anzugehen, ich bewundere, dass er schon lange praktisch nur mit der Bahn verreist. Trotzdem gibt auch er zu, dass er nur solange nachhaltig leben kann, wie er verdrängt, was die Mehrheit der Menschen tut - nämlich sich überhaupt nicht darum scheren, welchen Einfluss ihr Verhalten auf das Klima hat.

Wir wurden mit Pizza aus dem Pizzaofen verköstigt. Danach verdauten wir eine Stunde, irgendwann gingen uns die Ausreden aus, nicht aufzubrechen, und wir schwangen uns auf die Räder.

Der Rückweg fiel mir unerwarteterweise schwerer als der Hinweg gestern! Obwohl ich die Fahrt körperlich besser wegsteckte: ohne Sattelreibungen, ohne Rückenschmerzen - trotzdem war ich erschöpfter. Spaß machte mir aber, dass ich deutliche Fortschritte zu gestern merkte. Ein wenig Graveltechnik habe ich schon gelernt. 
Erstaunlich, dass mir gestern nur die Sandbänke und Waldautobahnen im Kopf geblieben waren, ich heute dagegen den Eindruck hatte, dass wir sehr viel Asphalt fuhren.

Wieder beim Prinzenbruder angekommen, wurden wir herzlich empfangen und verbrachten weitere Zeit in der Sonne im Garten, diesmal mit viel Eis (merken: veganes Nomoo Vanille. Sehr lecker!). Danach legte ich mich ganz kurz zum Ausruhen hin und wachte 90 Minuten später wieder auf. Noch rechtzeitig für eine kleine Sightseeingtour am Scharmützelsee entlang bis zum Supermarkt, wo wir viel alkoholfreies Radler mit Blutorange erstanden. 


Das gab es dann zum Abendessen (Nudeln. Hauptsache Kohlehydrate!) mit dem Prinzenbruder und der N. im romantisch-nachtschwarzen Garten, dramatische Gewitterwolken über uns, singende Nachtigall im Baum, Grillenzirpen. Sonst absolute Stille.

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