Samstag, 4. Mai 2024

Auf zum Altmühlsee

Ich wachte um 3:45 auf, weil ich furchtbar Durst hatte und mir der Hals kratzte. Wie das so ist in der Geisterstunde, grübelte ich lange darüber nach, was wäre, wenn ich jetzt krank werden würde! Wie ärgerlich! Hatte ich doch eine große Rennradtour für heute vor!
Ich schlief irgendwann nochmal ein, und als ich zu vernünftigerer Zeit erneut aufwachte, fühlte ich mich ganz normal und gesund.

Aus wetter- und zeittechnischen Gründen nahm ich den Zug um 11 zum Ausgangspunkt der Tour, vorher war noch einiges vorzubereiten inklusive Einkauf und Vorkochen für den maladen Prinzen, ich rotierte dementsprechend. (Und Aufräumen. Immer so viel aufzuräumen.) Mittendrin fand sich aber sogar noch die Zeit, das Auto des T. von unten, das wir zukünftig wohl gemeinsam nutzen werden, so umzuparken, dass es unsere Einfahrt vor Falschparkern beschützt. Es sind die Kleinigkeiten, die den Tag versüßen 😀 

Spontan meldete sich der H., dessen ursprüngliche Pläne sich geändert hatten und der dadurch Zeit hatte, mich zu begleiten. Hurra! Zu zweit finde ich so eine Rennradtour entspannter, es gibt notfalls jemanden, der bei einem Unfall helfen kann und überhaupt: Zwei Köpfe denken besser als einer, vor allem auf den letzten 30 Kilometern einer anstrengenden Fahrt, wenn jeder Kopf nur noch zu einem Drittel leistungsfähig ist. Da sind Alleinentscheidungen meist nicht mehr so durchdacht.

Die Route war fantastisch, ich kam aus dem Schauen kaum heraus. So viel Grün, gepflegte Dörfchen, ein Fasan,  überall blühende Apfelbäume. Der H. merkte an, wie gut Natur der Seele tut, und ich konnte ihm da nur zustimmen. Wir ließen es langsam angehen, machten auf halbem Weg zum Ziel eine Snackpause; trotzdem fand ich es einigermaßen anstrengend. Das Wetter wechselte den ganzen Tag zwischen ziemlich warm und sehr frisch, blieb aber trocken. Und immer wieder strahlte die Sonne hervor. 

Am Ziel - dem Altmühlsee - speisten wir beste vegane Spaghetti Bolognese und mir wurde erst da klar, dass das nicht der Wendepunkt der Tour war, sondern wir noch drei Fünftel vor uns hatten. Ausgerechnet da schoss mir ein unangenehmer Schmerz in die rechte Schulter und blieb für eine Stunde dort. Glücklicherweise verschwand der aber wieder.

Als ich nach sieben Stunden und 125 Kilometern wieder daheim ankam, wollte ich nur noch herumliegen. Der Prinz steuerte eine Pizza bei und der Abend hätte nicht besser sein können.

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