Heute erst wollte ich also entscheiden, auf welche Altivitäten ich Lust hätte. Und kaum aufgewacht, waren auf einmal die restlichen vier Urlaubstage von vorne bis hinten verplant: Sonntag hoffentlich Radtourenfahrt, wenn es das Wetter hergibt; Samstag Zimmer streichen mit der L.ieblingsnichte; morgen ein Tag Erwerbsarbeit und heute - Wohnung putzen. Doch, doch, ich hatte wirklich Lust darauf!
Vom Putzen kamen wir ins Renovieren, ich turnte auf den Balken herum und entfernte die Staubschicht darauf und die Spinnweben aus der Dachschräge. Dann wischte ich den Küchenboden, was so richtig gut nur auf den Knien geht, mit einem Wischlappen, einem Poliertuch und dem Putzeimer daneben. Dabei komme ich mir regelmäßig vor wie vor hundert Jahren, weil es immer noch keine bessere, automatisierter Methode für diese mühselige Arbeit gibt. Nebenbei räumte ich den Van Norbert komplett aus und verkochte das Gemüse, das uns der T. von unten hinterlassen hat, als er in Urlaub fuhr. Der Prinz putzte das Bad und hatte am Ende darüberhinaus die Silikonfugen erneuert und den Waschtisch abgeschliffen und geölt. Sieht wahnsinnig schön aus!
Seit Mittag freute ich mich auf einen Kaffee, auf den ich am Nachmittag mit der T. in der Boulderhalle verabredet war. Also wirklich nur für den Kaffee, nicht zum Bouldern, was verschiedene Menschen für einen Witz hielten. Ganz ehrlich, als ich mit der T. übers Klettern redete und über ihre neu erwachte Leidenschaft dafür, juckte es mich doch in den Fingern und ich war froh, dass ich die Kletterschuhe gar nicht erst mitgenommen hatte und so nicht in Versuchung kam. Denn nachdem ich schon gestern und vorgestern draußen Klettern gewesen war, kam es mir doof vor, heute Eintritt für eine knallevolle Boulderhalle zu zahlen.
Beschwingt vom Kaffee und dem Sozialkontakt kam ich wieder zuhause an, wo der Prinz bereits die Sauna vorgeheizt hatte. Ich hatte sowohl den Hin- als auch den Rückweg trocken geschafft, obwohl immer wieder gewaltige Regengüsse herunterkamen. Darüber war ich froh, denn da momentan die Lady von der A. gefahren wird, nutzte ich das Bolle, das keine Schutzbleche hat - und auf dem ich deswegen bei Regen einen nassen Hintern bekomme, unangenehm.
Ich ließ den Tag mit Sauna, Spinatnudeln und Serie auf dem Sofa ausklingen und war sehr zufrieden mit allem, was der Prinz und ich heute geschafft hatten.
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