Der Stellplatz war absolut ruhig. Wir wachten ausgeruht auf, der Prinz allerdings mit Körper - also gingen wir heute nicht nochmal Klettern, obwohl das Wetter entgegen der Vorhersage trocken blieb und wunderbar gepasst hätte. Nächste Woche möchte ich unbedingt ein weiteres Mal an den Wüstenstein.
Beim morgendlichen Herumstreunen fiel mir eine Meise auf, die über mir im Baum nervös herumhüpfte. Beim näheren Hinsehen bemerkte ich einen Wurm in ihrem Schnabel. Ich trat ein paar Schritte zurück, und tatsächlich: wir ich gehofft hatte, flog sie in ein Nest, vor dem ich gestanden und sie nervös gemacht hatte. Eine ganze Weile sah ich dem Kommen und Gehen des Meisenpaares zu, das mit Kükenfüttern schwer beschäftigt war. Sah und hörte zu vor allem, denn das Schwirren der Flügel der schnellen Vögelchen gefällt mir ganz besonders gut.
Beim Kaffee wogen der Prinz und ich verschiedene Optionen für den heutigen Tag ab, und schließlich wurde es ein Shopping-Tag. Recht ungewöhnlich, dass wir Lust auf Klamottenshoppen haben, und dann auch noch gleichzeitig! Das musste sofort ausgenutzt werden. Ich habe nun wieder eine schwarze Laufleggings, die niemandem auffallen wird, aber sie hat ein Reißverschlusstäschchen für den Akku meiner Stirnlampe oder einen Autoschlüssel und ist weder so ausgeleiert, dass sie mir bis in die Kniekehlen rutscht, noch so fadenscheinig, dass ich nur noch mit großflächiger schwarzer Unterwäsche drunter laufen kann. Der Prinz hat richtig zugeschlagen und probiert sich ab sofort mal in Oversize-T-Shirts. Außerdem haben wir zufällig ein Outdoor-Sofa gesehen, das uns beiden gefiel und gut auf unsere Terrasse passen könnte.
Zwischendurch machten wir zuhause Halt, um zu duschen. Wirklich kaum mehr, denn unsere Shoppingpläne waren eng getaktet und der Zeitplan streng, denn abends wollten wir schon wieder in der Fränkischen Schweiz bei Bekannten zum Grillen sein. Fand ich dann aber doch ganz gut, dass ich bei dem schwül-kühlen Wetter nicht mit der kalten Outdoordusche des Vans Norbert duschen musste, und nebenher konnten wir mal gucken, ob es der Wohnung gut geht - alles in Ordnung.
Das "Grillen" stellte sich als Aufbau-Party in Vorbereitung auf die eigentliche Party morgen heraus, die sehr viel größer sein wird, als ich mir das vorgestellt hatte. Wir trafen die S. und den anderen J., verlegten Starkstromkabel, kneteten 20 Kilo Pizzateig, ließen uns von den Scheinwerferprobechoreografien blenden und ja, es gab auch viel Gegrilltes und ich wurde mehr als satt.
Durch dunkelste Dunkelheit machten wir uns spätabends auf den Weg zurück zum Van Norbert und überlegen, morgen noch einmal wiederzukommen, um die Früchte der Vorbereitungen zu ernten.
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