Wir standen auf, machten uns fertig und starteten in den Urlaub.
Das war zumindest der Plan. Natürlich dauerte das Fertigmachen an die zwei Stunden, denn wir leerten den Kühlschrank, gossen die Pflanzen, stellten sie für den Gießservice, den der T. von unten übernimmt, zusammen. Wir trugen alle Kisten und Taschen in den Van Norbert hinunter und verräumten alles an seinen Platz, und dann hätten wir beide gern ein weiteres Nickerchen gemacht.
Immerhin legten wir nach einer halben Stunde Fahrt einen ersten Stopp bei der Schwester ein und staubten dort einen Kaffee ab. Ich hatte nämlich mit der L.ieblingsnichte vereinbart, ihr mein Aloe-Vera-Pienzchen zu überlassen und brachte es ihr vorbei. Und nicht einmal zur Creme- und Salatverarbeitung, sondern sie möchte versuchen, es wieder hochzupäppeln. Für die Übergabe heute Morgen gab sie mir sogar die Ehre, schon um halb zehn aufzustehen - am ersten Ferientag, einem Samstag und im Teenageralter. Ich fühlte mich durchaus geehrt!
Danach brachen wir tatsächlich auf die A9 auf und verließen sie knapp 500 Kilometer später wieder, um beim Prinzenbruder zum Grillfest zu stoßen. Auf der Fahrt hatten wir relativ wenig Verkehr, aber eine Vollsperrung der Autobahn einige Hundert Meter vor uns, die wir einfach absaßen, dankbar dafür, dass wir nicht einige Meter weiter vorne gefahren und in den Unfall verwickelt worden waren. Das erste Mal, dass ich so sehr in einer Vollsperrung drin war, dass Google maps uns nicht auf derselben Autobahn lokalisieren konnte und uns ständig außenherum leiten wollte. Wir winkten auf der Fahrt auf der Höhe von Mini-T.s neuem Wohnort kurz nach Berlin hinüber, dort werden wir ihn am Montag besuchen.
Das Fest des Prinzenbruders ist erst morgen. Aber da viele bis alle Gäst:innen von weither anreisten, war bereits heute Feststimmung mit vielen Leuten, Grill und Kerzen im Garten. Wir begrüßten den Rest der Prinzenfamilie, die noch weit länger als der Prinz und ich unterwegs gewesen waren und wurden umgehend mit vegetarischen Grillgut gefüttert. Kurze Regeneinlagen wurden stoisch ausgesessen, abendliche Mücken ebenso. Zelte und Camper wurden im Garten der Nachbar:innen aufgebaut, wenn es eines hier gibt, dann Platz: Wir sind in Brandenburg.
Der Abend endete spät, ich bin gespannt, ob und wie fit wir alle für das "richtige" Fest morgen sein werden, und vielleicht war wie so oft der Vorabend netter und entspannter als die Feier an sich.
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