Gegen Mittag machten der Prinz und ich den Van Norbert fertig und brachen auf, zuerst nur ein Stück weiter an den Scharmützelsee, in dem ich ein bisschen herumplantschte und aus dem uns ein heftiger Regenschauer vertrieb. Genau das passende Wetter für lange Autofahrten, ohne etwas zu verpassen.
Das Wetter war für alle unsere angedachten Ziele unbeständig angesagt: Sowohl in Podlesice in Polen wie im Zillertal. Da beide Fahrten über sechs Stunden Fahrtzeiten bedeutet hätten, entschieden wir uns dagegen und beschlossen, eher in Richtung Heimat zu fahren. Wenn das Wetter schlecht wird, sind wir immerhin relativ schnell zu Hause. Der Wunsch des Prinzen war ein Fels im Paradiestal, und was soll ich gegen ein Ziel mit einem so schönen Namen schon sagen, also machten wir uns auf den Weg.
Wir waren fest entschlossen, dem Konsum zu frönen, aber das ausgesuchte Outdoor-Outlet in Dresden stellte sich als verranztes Lädchen heraus, für das wir noch dazu kilometerweit durch enge Straßen mit viel Verkehr und viel zu kurzen Ampelschaltungen fahren mussten. Wir stiegen nicht mal aus, sondern sahen zu, dass wir schnellstmöglich wieder aus der Zivilisation hinauskamen.
Immerhin holten wir heute das traditionelle Ferienstarts-Burgeressen nach, das wir am Samstag nicht untergebracht hatten. Ich gehe inzwischen so selbstverständlich davon aus, dass es alle Burger in vegetarisch gibt, dass ich beim Bestellen vergaß, "plant based" dazuzusagen - gut, dass mich der Prinz rechtzeitig verbesserte.
Bei der Ankunft abends im Paradiestal bestätigte dieses seinen Namen, war sehr malerisch, und der Stellplatz lag angenehm versteckt am Waldrand und war zudem frei.
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