Es ist wieder der 5. des Monats, und Frau Brüllen fragt: Was machst du eigentlich den ganzen Tag (WMDEDGT)?
Ich wache auf und mein Körper möchte am liebsten einfach liegenbleiben, kein Wunder nach 125 Rennradkilometern gestern, ich habe nichts anderes erwartet. Natürlich muss er trotzdem aufstehen, bekommt Kaffee und ist irgendwann zwar immer noch träge, aber einsatzfähig.
Ich habe für heute geplant, nochmal raus zum Klettern zu gehen. Halb hoffe ich ja, dass das Wetter so schlecht ist, dass es mir die Entscheidung abnimmt; aber wie so oft ist es schlecht, aber nicht ganz schlecht, und bevor ich nicht am Fels stehe, werde ich nicht wissen, ob es zu nass zum Klettern ist oder nicht. Der andere J. hat sich schon gemeldet und möchte was machen, weiß aber nicht, was; die T. auch, weiß aber noch nicht, wohin; dann schreibt der G., hat eine Idee und schon andere Mitkletterer klargemacht und ich beschließe, mich ihnen anzuschließen. Der G. macht klare Ansagen, was er will und setzt die dann auch in die Tat um, das gefällt mir, denn ich mag Planungssicherheit und wenn ich mir nicht den Kopf zerbrechen muss, was jemand anderes vielleicht meinen oder mögen könnte.
Es war schon klar, dass ich mich beeilen müsste, wenn ich klettern gehen will, deswegen trödele ich nicht lange herum, koche ein Linsengericht für den Prinzen, der immer noch nicht ganz fit ist und deswegen schweren Herzens zuhause bleibt, und Tomatensoße für den Spaghettimontag morgen. Ich beschließe, nicht die ganze 4,5kg-Dose Tomaten zu verarbeiten, sondern nur ca. 3 kg - das muss reichen, voraussichtlich werden es morgen nicht mehr als 10 Gäst:innen. Und sobald die Soße auf dem Herd steht und nur noch einkochen muss, muss ich mich auch schon umziehen und packen, um rechtzeitig am Treffpunkt zu sein, von dem aus wir gemeinsam in die Fränkische starten.
Ich fahre zum ersten Mal "offiziell" mit dem Auto des T. von unten und finde es ziemlich cool und aufregend, dass wir vielleicht ab jetzt ein kleines Auto für Wochenendausfahrten zur Verfügung haben. Und merke mal wieder, wie lange ich schon nicht mehr Auto gefahren bin, seitdem der Prinz den Van Norbert nicht mehr aus der Hand gibt. Es macht Spaß und ich kann zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Schulterblick machen, denn zum ersten Mal seit Jahren fahre ich ein Auto, dass hinten Fenster hat.
Mit dem G., dem M. und dem B. ist es sehr lustig. Und es ist gut, dass ich mit rausgefahren bin, denn: Der Wilhelmsfels ist komplett trocken und bleibt es auch den ganzen Tag, obwohl es rundherum immer wieder regenschauert. Erstaunlich! Er ist so brüchig, wie es im Topo steht und er aussieht, aber hat irgendwie trotzdem schöne Routen. Ich werde gewogen und für zu leicht befunden (zumindestzum Sichern der schwereren Kaliber), bin ein wenig dünnhäutig und bewegungsunlustig (wegen der Radfahrt gestern, immer noch), steige zwei Routen vor und am Ende in eine schwere ein, weil ich sonst nichts mehr zu tun habe, und bin jetzt davon angefixt. Mein größter Tageserfolg ist aber wohl, dass ich mit den Turnschuhen ohne Profil den steilen, rutschigen Zustieg hinunter- und wieder hinaufkomme, ohne mir alle Knochen zu brechen. Wie kam ich ausgerechnet heute auf die Idee, die Stadt-Treter anzuziehen statt der Wanderschuhe wie sonst immer?
Als ich nach dem Klettertag wieder nach Hause komme, finde ich auf Anhieb einen Parkplatz. Der Prinz freut sich, dass ich wieder da bin, ich freue mich, dass ich ihn wiedersehe und tische erst einmal alle Neuigkeiten auf, die im Laufe meines Tages passiert sind. Weil's so gut passt zum Tag mit W, gibt es nach dem Wilhelmsfels zum Abendessen Waffeln. Und dann ist schon Tatortzeit und ich wünschte mir, dass morgen nicht schon wieder Montag wäre, sondern immer noch Wochenende.
Abgehakt:
Wilhelsmfels, Hipp da runner! (7)
Wilhelmsfels, Fresse da vorne (7-)
Toprope:
Wilhelmsfels, Grie Soß (7+) (nicht vorstiegsgeeignet, da sehr lockere Schuppen)
Interessantes Projekt: Wilhelsmfels, Egloffstein for life (8/8+)
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