Montag, 24. Juni 2024

RTF, die ganz große Runde

Ich habe mir offensichtlich Hobbys ausgesucht, zu denen frühes Aufstehen gehört. Jedenfalls an diesem Wochenende: Gestern früh am Wüstenstein sein, damit wir Zeit zu klettern hätten, bevor mittags die Sonne reinkam, heute um halb neun mit Freunden auf der Radtourenfahrt starten. Dafür hatte ich den Wecker auf sieben Uhr gestellt, genauso früh wie zu Werktagen. Grmpf. Ich brachte die Zeit vor allem dafür, ein kleines Frühstück zu essen, denn ganz ohne Kalorien im Bauch wollte ich mich nicht aufs Rennrad setzen.

Wie angenehm, dass wir im Van Norbert ganz nah am Start geschlafen hatten, denn wir brauchten kaum 10 Minuten, bis wir da waren. Nachteil des nahen Schlafplatzes: Die Strecke führte daran vorbei, und ab sieben sah ich Unmengen an Radler:innen vorbeifahren und wurde ganz kribbelig, bis ich endlich selbst starten konnte.

Der Start um halb neun klappte überraschend pünktlich, obwohl der Prinz und ich uns mit dem R. aus der Gurkentruppe, dem Zahnarzt-S., dessen Bruder und einem Freund des Bruders koordinieren mussten. Wenig später traf der Bruder unabgesprochen noch eine Trainingsgruppe aus seinem Verein und so fuhren wir letztendlich zu neunt. Eine große Gruppe, aber es fuhr sich erstaunlich gut! Erstens merkte ich deutlich, dass die Männer oft in Gruppen ausfahren und das können, zweitens passte das Tempo für alle ziemlich gut. 

Ich fühlte mich die ganze Strecke über stark. Das Wetter hätte besser kaum sein können, denn die Sonne blieb hinter trockenen Wolken und wir fuhren sieben Stunden lang bei um die 19°. Natürlich mit den obligatorischen RTF-Verpflegungspausen, bei denen mir die Käsebrote und Bananen heute besonders gut schmeckten. Diese 160 km waren die längste Fahrt, die ich bisher überhaupt unternommen habe, und jetzt bin ich sehr zuversichtlich für unsere Mehrtagestour über die Alpen im Sommer, denn sie war gut zu bewältigen. Trotz über 1600 Höhenmetern, was auch ganz ordentlich war.

Nach der Ausfahrt saßen der Prinz und ich eine Weile unter einem Sonnenschirm und sahen dem S. und dessen Bruder dabei zu, wie sie mehrere Bratwurstsemmeln verdrückten. Vegetarisch war leider schon aus, denn um die Zeit war der große Ansturm der Teilnehmer:innen bereits durch. Aber wir hatten ja unseren Mealplan zuhause! Denn sobald wir dort angekommen waren, kam doch Hunger auf. Ich kratzte die letzte Energie zusammen und kochte das zweite Rezept, stellte dabei fest, dass dafür gar nichts gepreppt war, sondern es ganz normales Kochen war (den optionalen Vorschlag aus den Plans, Reis vorzuziehen und Gemüse schon für die ganze Woche kleinzuschneiden, habe ich beim Preppen bewusst nicht übernommen). Trotzdem dauerte es gerade mal eine halbe Stunde, den Rohkost-Reis mit Mandelsoße und Tofu zuzubereiten, einfach weil alles da war und das Rezept schön logisch aufgebaut war. Und: schmeckte ausgezeichnet und hatte Proteine, besonders wichtig nach einem Sporttag. 

Danach war nicht mehr viel mit uns los.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen