Diese Mücken, ey. Die sind dieses Jahr echt schlimm. Zum ersten Mal überhaupt kamen sie bis zu unserer Wohnung im 5. Stock hoch, bisher waren wir davon immer verschont geblieben. Aber jetzt: sobald ich mich hinlegte, begann das Sirren. Ich bekam eine Zeitlang beängstigende Apokalypse-Visionen, die sich ähnlich anfühlten wie bei Beginn der Pandemie: Erst die Viren, jetzt die Parasiten. Das hat Corona auch mit uns gemacht: Das Urvertrauen in die Welt ist gebrochen. Und ausgerechnet heute Morgen spielte es mir den dazu passenden Artikel in die Timeline. Gute Gedanken, vernichtendes Fazit.
(Erstaunlich übrigens, dass das Sirren der Mücken weit weniger enervierend ist, sobald ich unter einem Moskitonetz liege. Ich konnte nach meinem Sorgenkarusell sogar problemlos dabei einschlafen.)
Morgens klingelte um 7:15 ein Wecker, den mein früheres Ich irgendwann einmal gestellt und dann die Wiederholungsfunktion nicht ausgestellt hatte. Dummes Ich! Das Handy, das weckerte, lag im anderen Stock, und da ich dann auch schon wach war, begann ich umgehend mit Erledigungen und Aufräumungen. Zum Frühstücken kam ich nicht mehr, denn ich hatte einen Zahnarzt-Termin und machte deswegen besonders gründliche Mundhygiene, und da passte ein Frühstück nicht dazu. Mein Zahnarzt ist auch mein Freund (wie viele Menschen können das schon von sich behaupten!) und er interessierte sich mehr für meine Fahrradfahr-Pläne am Wochenende als für mein Gebiss, was aber wohl ein gutes Zeichen war, denn das bedeutete, dass es da nichts Interessantes zu sehen gab. ("Interessant" im zahnärztlichen Sinne.) (Gerade wo es im Familienkreis gerade schlimme Zahngeschichten gibt, war ich darüber erleichtert.)
Es war sehr schwül, ich schwitzte auf dem Fahrrad und kam mit recht untenem Kreislauf im Büro an. Aber um die Mittagszeit begann es zu regnen: Angenehm für das Temperaturempfinden, wahrscheinlich leider auch toll für Mückenlarven, nicht gut für meine Kletteraussichten morgen Vormittag am Wüstenstein, der nur langsam abtrocknet. Auf der Heimfahrt in den Feierabend (juhu!) dann heute wieder Schneckenslalom auf dem Fahrradweg. Dieses Wetter lieben sie einfach.
Ich traf mich mit dem Prinzen im Supermarkt, denn heute begannen wir mit dem wöchentlichen Essplan. Der Einkauf lief schonmal gut, die Zutaten, die Nisha verwendet, sind sehr Ottolenghi-like; unter anderem deswgen fand ich das Angebot auch so attraktiv. Heißt: viel davon haben wir eh schon zuhause, den Rest finden wir im Supermarkt ohne langes Nachdenken. Supermarkt, du Ort der skurrilen Begegnungen: Heute an der Kasse, ein Dialog zwischen einer Kundin und dem Kassierer, nachdem das Einpacken und Bezahlen schon unverständlich lange gedauert hatte:
Ku: "Sie hatten eine Chere!"
Ka: "Bitte was?"
Ku: "Eine Chere! Hier war immer eine Chere!"
Ka: "Ach so, eine Schere? Für das Einpackpapier? Das können Sie an der Ratsche dort abreißen."
Ku: "Aber doch nicht meine Verpackungen damit aufschneiden. Hier war IMMER eine Chere!"
Ka: "Keine Ahnung, davon weiß ich nichts und ich habe hier leider keine Schere."
Ku: "Da war immer eine Chere!"
Etc. etc. Der Kassierer zunehmend verzweifelt, die Schlange an der Kasse immer länger, die Kundin völlig indifferent gegenüber dieser Tatsachen.
Nach dem Einkaufen kam das Preppen. Wir mussten uns in das Konzept erst eindecken, denn die Prep-Rezepte sind so aufgebaut, dass die Mengen teilweise für mehrere Gerichte reichen, teilweise nur für eines und teilweise an anderen Tagen weiterverabeitet werden. Danach war ich jedenfalls glücklich: Der Kühlschrank steht voller vorbereitetem Essen, das erste Gericht, das wir zu Abend aßen, war schon mal köstlich. Und es gibt viele Toppings zum Drüberstreuen, das macht Essen einfach immer interessant, marinierte Schalotten, geröstete spicy Sonnenblumenkerne, sowas.
Leider kam ich über all dem heute schon wieder nicht dazu, mich mit der Nachbars-S. auf einen Kaffee zu treffen, schade. Denn als wir aufhörten zu wirbeln und die Küche wieder aufgeräumt war, packten wir die Taschen und brachen im Van Norbert auf in die Fränkische. Dort werden wir heute übernachten, ich hoffe auf Stille und Mückenlosigkeit.
Oh da bin ich sehr gespannt, auf das Feedback zu den meal plans Ich liebeugele mit den gleichen Plänen auch schon eine Weile. Schönes Wochenende
AntwortenLöschenIch freue mich schon drauf, richtig loszulegen mit den Mealplans. Selber bin ich via Anke Gröner darauf aufmerksam geworden: https://ankegroener.de/blog/?p=40815
LöschenDeren Koch- und Essgewohnheiten schätze ich sehr :-)