Keine besonders gute Nacht heute, der Stellplatz war relativ laut gewesen durch vorbeirasende Autos. Wenn ich einmal schlafe, dann weckt mich sowas zum Glück nicht mehr auf, aber zum Einschlafen brauchte ich Ohropax.
Wir wachten zu Regengeplätscher auf und schickten gute Wünsche für das Sommerfest heute in den Himmel.
Zufällig hatte ich gestern ein Schild bemerkt, das auf die vielen Bauhaus-Museen in Dessau hinwies, das nur 10 Fahrminuten von unserem Schlafplatz entfernt war. Wir hatten beide Lust, mal wieder Kultur zu machen und uns die Meisterhäuser anzusehen. Das sind drei Doppelhäuser, von denen heute wegen einer Stiftung-Bauhaus-Feier nur eines zur Besichtigung offen war - das wurde aber erst nach dem Ticketkauf gesagt und fand ich doch unverschämt, dass dafür keine Preisreduktion angeboten wurde. Denn das Kandinski/Klee-Haus war zwar interessant, aber keine 9 Euro Eintritt wert. Am besten gefielen mir die Türklinken. Und der zeitgenössische Werbefilm, in dem die Modernitäten der Bauhaus-Häuser angepriesen wurden - stumm, in schwarz-weiß und inklusive illustrierenden mondänen Damen und Dienstmädchen.
Generelles Gefühl dieser Tage: Unpässlichkeot, wie üblich während meiner Tage. Ich schwitze zu viel, meine Haare werden schnell strähnig, ich habe Bauchziehen und Kopfschmerzen. Abgesehen von den Primärsymptomen, die auch nicht gerade erfreulich sind.
Nur kurz nach der angepeilten Zeit kamen wir um halb drei bei der Party von Mini-T.s Eltern an. Lustig, schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen in Brandenburg/Berlin auf einer großen Party zu sein! Der Anlass war in diese Fall eine Mischung aus Hauseinweihung, rundem Geburtstag und Familienfeier, und das Konzept ging wunderbar auf. Wie durch ein Wunder verzogen sich die Wolken pünktlich zum Partybeginn und die Sonne kam raus - unsere Morgenwünsche hatten offenbar ihren Zweck getan. Die Sonne brannte sogar so heiß herunter, dass das hauseigene Schwimmbad wie geplant von den vielen Kindern bespielt werden konnte; zwischenzeitlich tauchten auch kurz ich und eine der Omas von Mini-T. ein. Es waren ganz viele Gäst:innen da, ich konnte nicht schätzen, ob wirklich die angekündigten 70 Erwachsenen und 30 Kinder, aber es war durchgängig viel los, das Kuchen- und auch das deftige Buffet füllten sich immer wieder, es lohnten sich regelmäßige Besuche, um immer neue Köstlichkeiten zu entdecken.
Ich war die ersten Stunden etwas nervös wegen des Gästebuchs, das hoffentlich nicht untergehen sollte. Als dann aber die ersten Einträge da waren, wurde es zum Selbstläufer. Darüber war ich sehr froh, denn klar: so etwas auszufüllen ist im Moment für fast jede:n eher anstrengend, für die Gastgeber:innen dann später aber eine schöne Erinnerung. Ich selbst freue mich immer, wenn ich das Kochbuch aufschlage, das der Prinz und ich von den eingeladenen Gäst:innen unserer Hochzeit bekommen haben (die dann gar nicht kommen konnten, weil Corona. So weiß ich aber zumindest noch, wen wir hatten einladen wollen!).
Um Mitternacht wurde der N. mit einer Torte voller brennender Kerzen (eventuell keine 40, dafür die Torte in Zahlenform), Wunderkerzen und Geburtstagsliedern befeiert. Kurz darauf war ich echt durch und verabschiedete mich, froh darüber, dass das Bett im Van Norbert nur wenige Meter weit weg war.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen