Sonntag, 18. Februar 2024

Von Margalef nach Hause

Wie gut, dass wir in dem schrecklichen Hotel in Casteldefells nur eine einzige kurze Nacht verbracht haben. Es lag mitten im hässlichen Industrieviertel, die Autobahn mehr oder weniger direkt vor dem Fenster; das Bad wirkte wie eine Wohnmobil-Nasszelle, die in einen Plastikverschlag in das Zimmer gesetzt worden war, ohne Fenster und ohne Lüftung; Kopfkissen und Raum rochen verdächtig nach Raumsprays, die schlimmeres verdecken sollten. Pfui bäh. 

Ich hatte dank Ohropax trotzdem gut geschlafen und fuhr den Prinzen und unseren Mietwagen an den Flughafen. Tatsächlich bin ich die ganze Ferienwoche hindurch als einzige gefahren und das war noch nicht einmal besonders anstrengend. Wir hatten viel Zeit am Flughafen, um das Auto zurückzugeben, unsere übrig gebliebenen 2,5 Liter Wasser auszutrinken (der Mann an der Sicherheitsschleuse so: "Sie können es austrinken oder nochmal rausgehen und es ins Klo schütten. Solange es nur Wasser ist und kein Gin, ist das doch zu schaffen."), zu frühstücken und den letzten Roman von meiner Lieblingsschriftstellerin Almudena Grandes zu ergattern. Wir saßen zwar lange herum, aber das ist mir viel lieber, als knapp dran zu sein und dann wegen irgendetwas in Stress zu geraten.

Wir hatten das Glück, im Flugzeug zu zweit in einer Dreierreihe zu sitzen, so dass wir viel Platz hatten. Ich kam gut zum Erwerbsarbeiten während des Fluges, die zwei Stunden gingen schnell rum. Die Erwerbsarbeit bereitete mich gedanklich auch ein bisschen auf den Start morgen zurück in den Alltag vor. Wie angenehm es war, direkt in der großen Stadt zu landen und mit der U-Bahn nach Hause fahren zu können, ohne noch mehrere Stunden mit dem Zug herumgurken zu müssen!

Erste Handlung zuhause: Die Sauna einschalten 😀 Der Nachbar von ganz unten freute sich mit uns und brachte sehr spezielle, gute Aufgüsse sowie einen Minzsud mit. Ich bekam leider schon nach dem ersten Durchgang Saunakopfweh, Mist. Also lungerte ich den Rest des Tages nur noch herum und hörte dem Nachbarn und dem Prinzen beim Quatschen zu. Die Sauna hatte mich so richtig müde gemacht, ich schaffte es gerade noch, die Augen bis zum Tatort offenzuhalten.

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