Ich konnte morgens ausschlafen, das war schon mal gut. Auf Yoga hatte ich Lust und der kräftige Flow machte mir Spaß - es war der, bei dem die Yoga-Trainerin im Metallica-T-Shirt mit sanfter Stimme durch die Asanas führt, und obwohl ich mir sicher bin, dass sie die Irritation absichtlich auslösen will, habe ich Freude daran. Ob sie wohl auch manchmal überhaupt keine Lust auf Yoga hat und alle Übungen einfach nur anstrengend findet?
In der Erwerbsarbeit kam eine besonders lästige Aufgabe auf mich zu, nämlich Selbstmarketing. Es strengt mich zusätzlich an, dass ich während des Arbeitens auch noch ständig über meine Stärken und Schwächen, und wie ich die am besten verkaufen kann, nachdenken muss.
Heute habe ich einen Spruch gelesen, der mich zum Lachen brachte: Das Leben ist wie die Schule, wenn's scheiße läuft, versuchen wir, es mit Religion und Sport rauszureißen. Nun ja, mit der Religion habe ich es ja nicht so, aber das mit dem Sport hat schon mal funktioniert. War schließlich heiliger Trainingsdienstag, an dem wir eine neue Variante ausprobiert haben: Wir trafen uns am Wirtshaus mit dem schrecklichen Namen "Bierhimmel", um von dort eine Runde zu laufen und uns nachher drinnen zusammenzusetzen. Der R. hatte Lust zu rennen und ich konnte gerade so an ihm dranbleiben - hat Spaß gemacht, mal wieder einige Kilometer am Anschlag zu laufen. Bei der Runde war alles dabei: Müllberg, Tempolauf, mittellange Strecke. Vom Müllberg, der offiziell Solarberg heißt, hatten wir einen wunderschönen Blick über die Lichter der Stadt. Schön war das.
Im Wirtshaus vervollständigten Doc P. und die Frau des R. die Runde, die Gespräche drehten sich hauptsächlich um Preise. Wie teuer alles geworden ist. Wo es noch Gaststätten mit günstigen Essenspreisen gibt. Wie viel Urlaub inzwischen kostet... es ist neu, dass sich fast alle Gespräche irgendwie um die spürbar gestiegenen Preise drehen.
Es war noch angenehm früh, als ich nach Hause kam und mich zum Prinzen ans Feuer setzte.
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