Morgen heißt es schon: Adéu, schöne casa rural! Den Tag heute nutzten wir dagegen noch ausgiebig im Haus. Nicht ganz freiwillig: Es regnete Bindfäden und das Wetter lockte uns so gar nicht nach draußen.
Ich verbrachte den Vormittag mit Podcasthören und Yoga, danach versenkte ich mich gemeinsam mit dem Prinzen ein letztes Mal in unser Exit-Game und wir spielten es zu Ende. Immer zufriedener, je länger wir daran herumknobelten, zum Schluss sprinteten wir nur so Richtung Lösung (und wären wir mit dem Fluchtauto in die richtige Richtung gefahren, hätten wir die letzte Hilfekarte nicht mal benötigt).
Mittags bekamen wir Hunger und aßen zum ersten Mal in unserer Pension zu Mittag. Mir gefiel es, dass reger Betrieb herrschte, die casa rural ist das einzige Café, Wirtshaus und Unterkunft am Ort und alles spielt sich hier ab. Nach dem Nachtisch kamen die Wirtin und ich ins Reden, sie erzählte mir einiges von ihrem abgeschiedenen Leben hier im Bergdorf, von der Dürre, die die Menschen zunehmend belastet, aber auch davon, dass der Klettertourismus die Gegend hier am Leben hält und die Region davon profitiert. Darüber bin ich froh, sind wir Kletter:innen doch oft eher eine Klientel, die wenig Geld vor Ort lässt, dafür aber Verkehr und Abfall mitbringt.
Um überhaupt ein wenig aus dem Haus zu kommen (und Geld vor Ort zu lassen), fuhren wir am späten Nachmittag nach Margalef, um Brot zu kaufen. Erst am späten Nachmittag, weil von 13:00 bis 18:00 Siesta ist in Margalef - alles hat dann zu. Die immer gutgelaunte Ladenbesitzerin lachte über die große Zahl an Kletter:innen, die Punkt sechs Uhr ihren Laden stürmten, normalerweise seien die um diese Zeit doch alle noch am Fels, die Armen seien wohl heute bei dem Regenwetter sehr gelangweilt und kämen deswegen alle zum Einkaufen. Der tatsächlich gelangweilt Prinz und ich drehten noch eine Runde über den hübschen vorderen Campingplatz, sangen im Regengetröpfel und fuhren dann wieder zurück in unser La Bisbal. Wurde auch Zeit, unser Podcast war nämlich gerade so spannend, dass wir schnellstmöglich weiterhören wollten und überhaupt, ich wollte auch noch Haarewaschen. Was eben so die wichtigsten Tagesordnungspunkte sind im Urlaub 😀
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