Mittwoch, 28. Februar 2024

Gepflanzt und gut.

Der Frühling ging anscheinend mit mir durch. Habe ich doch heute tatsächlich etwas gepflanzt, eine Tätigkeit, die in der Liste meiner tolerierbaren Tätigkeiten ziemlich weit unten steht, etwa auf demselben Niveau wie Fahrradschrauben. Aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, die beiden Hyazinthen, die ich von der C. in einem dekorativen und ganz kleinen Töpfchen zum letzten Spaghettimontag geschenkt bekommen hatte, vertrocknen zu lassen. Deswegen habe ich sie in einen Blumenkasten gesetzt und fürs Erste vor die Balkontür an einen geschützten Ort - allerdings halt schon im Freien - gestellt. Mal sehen, wie sie das vertragen. Dort draußen hoffe ich, sie erstmal vergessen zu können und mich an sie zu erinnern, wenn das Wetter weitere Beachtung verlangen würde.
 
Bei der Gelegenheit habe ich draußen drei Wildblüher entdeckt, die im Schutz des Erkers von selbst in einem Kasten gesprossen sind. So wenig ich Gärtnern mag, so sehr mag ich Blumen und habe mich sehr an den beiden Blauen und dem roten Spross gefreut.

Ansonsten: Viel gewerbsarbeitet heute, viel weggeschafft. Versehentlich zu früh aufgestanden, weil ich glaubte, einen Meditationstermin mit Alter-Ego-K. zu haben; dem war aber nicht so, der Termin ist erst morgen. Stattdessen Spagat-Übungen geturnt. Es ist noch ein weiter Weg, die Übungen schließen immer mit einem "abgestützten Spagat" = "so weit ich eben runterkomme" ab, und da ist noch deutlich Luft nach unten.

Ich habe meine Wochenendplanung der nächsten Monate überprüft und war verblüfft, dass nach dem kommenden Wochenende kein einziges mehr komplett verplant ist. Also, außer Ferien natürlich. Welch Freiheitsgefühl! Das soll auch so bleiben, denn sowohl das vergangene als auch das kommende Wochenende hatte/hat voraussichtlich perfekte Wetterbedingungen für Klettern und für Rennradfahren, aber an beiden Wochenenden fehlt(e) mir die Zeit dafür und das war/wird echt hart. 

In meinem Achtsamkeitskalender stand heute, dass ich mir pro Tag nur drei oder vier To-dos vornehmen soll, mehr sei nicht zu schaffen, und da musste ich erst herzlich lachen und habe dann sofort meinen Terminkalender geholt, weil mir beim Stichwort To-do natürlich gleich zwei weitere eingefallen sind, die heute noch anstanden. Klavierspielen habe ich pragmatisch direkt abgehakt, irgendwann muss ich ja mal anfangen mit dem letzten Satz (Finale aus dem Klavierquintett op. 81 von Dvorak) und mich durch die Fingersatzfindephase quälen. Noch hört es sich mehr nach Geklimper als nach Melodie an. Dann noch eine Admin-Tätigkeit erledigt, die ich seit Tagen verdränge. 
 
Zum Tomatensoßenkochen hat der Tatendrang aber nicht mehr gereicht, ich war schon zu müde. Die letzten sechs Monate konnten wir für den Spaghettimontag auf eingekochte Tomatensoße zurückgreifen, aber die haben wir beim letzten Mal aufgebraucht. Auf einmal bedeutet Spaghettimontag also wieder Vorbereitung und Kochen - und der Prinz und ich hatten in Hinblick auf unser eh schon sehr volles Wochenende bei Freund:innen in Berlin überlegt, ob wir den Spaghettimontag am kommenden Montag vielleicht aus Zeitgründen absagen. Aber: Er ist mir wichtig genug, die Einladung ging heute raus, die Zutaten für die Soße sind gekauft und es wird sich morgen oder übermorgen schon noch die Zeit zum Soßenkochen finden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen