Dienstag, 27. Februar 2024

Feuerfrau

Heute war Dienstag, und allmählich schien ich mein Schlafdefizit vom Sonntag ausgeglichen zu haben. Jedenfalls wachte ich früh genug auf, um erst in Ruhe einen Kaffee zu trinken, dann eine Übungseinheit aus der Spagat-App zu turnen und dann kickte ein Aktivitätsdrang rein und ich räumte Ess- und Küchenbereich auf, spülte ab, machte eine Waschmaschine an und war trotzdem pünktlich um neun am Home-Office-Schreibtisch.

Es war deutlich kälter geworden über Nacht und am Vormittag wagte ich mich an das Entzünden eines Kaminfeuers. Da-da-da-doooo! Aber: Entgegen aller - und vor allem meiner - Erwartung bekam ich es gleich beim ersten Versuch zum Brennen, es knisterte fröhlich vor sich hin und brachte die Wohnung nach kurzer Zeit von 17 auf angenehme 19 Grad. Später gab es noch einen Rauch-Zwischenfall, aber auch den bekam ich schnell in den Griff.

Der Tag war vollgepackt mit Erwerbsarbeit, die zu meiner grosen Zufriedenheit sehr produktiv verlief und die ich nur mittags kurz unterbrach, um Lebensmittel einzukaufen. Seit zwei Wochen ist Karneval vorbei und bis Ostern ist Fastenzeit, und da ich gerne mal Neues ausprobiere und die Herausforderung liebe, machen der Prinz und ich in dieser Zeit "Gastro-Fasten". Wir haben vor, weder in Restaurants zu gehen noch abends Essen zu holen (liefern lassen wir uns sowieso nichts), sondern alles selbst zu kochen. 

Letztes Jahr habe ich mich der M.eistgeliebten Nichte angeschlossen und mit ihr gemeinsam Podcasts gefastet. Das fand ich eine Spitzenidee, denn für meinen Geschmack höre ich zu oft Podcasts, sie laufen bei mir als reine Geräuschkulisse nebenher, ohne dass der Inhalt hängenbleibt, und oft ertappe ich mich dabei, dass ich versuche, das Geplapper auszublenden, weil ich eigentlich nachdenken will - anstatt den Podcast auszuschalten. Ich schreibe hier im Präsens, weil das Podcast-Fasten 2023 zwar geklappt hat (nicht ohne große Willensanstrengung, auch das sei gesagt), aber sich mein Verhaltensmuster danach ziemlich schnell wieder eingeschlichen hat. Mittlerweile bin ich wieder "voll drauf", ojehojeh 🙈.

Nach dem Erwerbsarbeitstag schmiss ich mich ohne Pause in meine Sportsachen und radelte zum Lauftraining. Es war zwar heiliger Trainingsdienstag, trotzdem waren wir nur zu zweit, der V. und ich nämlich. Vorteil: So konnten wir eine dreiviertel Stunde früher starten als sonst und kamen noch bei Tageslicht los. Und da wir auch noch fast eine Stunde bei Licht laufen konnten, machten wir den erste Wald-Zehner des Jahres, der heute 10,94 Kilometer lang war. Schön war das, der Wald sehr friedlich, außerdem schirmte er uns gut vom kühlen Wind ab. Wir hatten einen sehr angenehmen Lauf, bei dem wir uns vor allem über - Rennradfahren unterhielten. 

Danach kochte ich ein Ottolenghi-Gericht, hatte aber schon währenddessen einen so unwiderstehlichen Fressflash, dass ich komplett satt war (inklusive Nachtisch), bis das Gericht fertig war. Na, dann hab ich eben schon was für morgen. 

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