Freitag, 9. Februar 2024

Nach Margalef

Als ich sehr früh aufwachte (Reisefieber!) und direkt hellwach war, beschloss ich, sofort aufzustehen und die Zeit für einen Wohnungsputz zu nutzen. Das wünsche ich mir schon lange - nicht so sehr das Putzen, aber eine grundsaubere Wohnung -, komme jedoch nicht dazu. Also packte ich zuerst den Rucksack mit dem Kletterequipment (20 Kilo, eieiei) und meinen Handgepäcksrucksack, in den alles andere kam. Dabei fiel eh schon viel Aufräumen an, denn --> Snackbox mitnehmen setzt Kochen voraus --> setzt Kühlschrank durchforsten voraus, was noch verbraucht werden soll --> setzt abspülen voraus von den Dingen, die zum Kochen nötig sind. Socken einpacken setzt Socken vom Wäscheständer holen voraus --> geht am besten, wenn ich den ganzen Ständer abräumen und gleich alles in den Schrank sortiere. Etc. Und als ich mit Packen fertig war, war schon soweit aufgeräumt, dass ich mit Putzen starten konnte. Ich war stolz, dass ich sowohl alle Lebensmittel punktgenau aufgebraucht hatte, so dass wir nichts wegwerfen mussten, als auch heute noch schaffte, das Bad mit Boden und Duschwand, das Wohnzimmer, das Schlafzimmer und mein Arbeitszimmer zu putzen. (Dabei fand ich zwei tote Wespen. Das gab mir zu denken, WIE lange ich das Putzen offensichtlich schon vor mir herschiebe. Außer es gibt inzwischen Winterwespen.)

Die restliche Stunde, bis der Prinz von der Schule kam, überbrückte ich mit einem Deep Talk mit der P. von ganz unten, und dann ging die Reise los.

Von der Fahrt zum Flughafen über den Flug selber bis hin zur kurvenreichen Anfahrt mit dem Mietwagen (bei dessen Abholung es zu einem kurzen Schreckmoment kam, als ich feststellte, dass meine vermeintliche Kreditkarte eine Debitkarte war - war dann aber kein Problem) verlief die gesamte Reise sehr entspannt. Und dann waren wir da, und die Pension war genau so entzückend, wie der Prinz mir versprochen hatte. Eine typische spanische casa rural, mit Feuerholz und mundgeblasenen bauchigen Weinflaschen im Eingangsbereich, altem Gemäuer und einem prasselnden offenen Feuer im Aufenthaltsbereich. Die Wirtin verköstigte uns überreichlich, die Erleichterung, dass wir zumindest Eier und Milchprodukte essen, wenn schon keinen Fisch und kein Fleisch, war ihr anzumerken. 

Auch das ganze Bergdorf rundherum wirkte selbst im Dunkeln vielversprechend, ich freue mich auf eine Erkundung morgen. Aber erst nach einem langen Ausschlafen in den ersten Urlaubstag hinein.

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