Eindeutiger Fall von "zu viel Information ist auch nicht gut": Laut Wettervorhersage hätte es nämlich den ganzen Tag regnen sollen, und hätte ich die Wahl gehabt, wäre ich heute sicher nicht Rad gefahren. Die Wahl hatte ich aber nicht, wir fuhren und wurden eben nicht nass.
Landschaftlich war die Etappe heute die bisher schönste. Der starke Autoverkehr, mit dem wir zurecht kommen mussten, vermieste mir die Freude am Fahren aber ein wenig. Etwa die Hälfte der Strecke mussten wir auf viel befahrenen Straßen fahren, besonders über den Fernpass von Reutte nach Imst waren die Autos und Lastwägen gar nicht begeistert von der Radtruppe, die sie bergauf ausbremste und die sie auf der einspurigen Straße nicht überholen konnten (teilweise waghalsig aber trotzdem versuchten); einige ließen uns das spüren. Wie schön wäre ein durchgehender asphaltierter Radweg entlang dieser Strecke.
Die Bergauf-Stücke dann: keine große Herausfordeung (und trotzdem mache ich mir bereits wieder Gedanken: morgen starten wir nämlich aus dem Berg heraus in die restlichen 24 Kilometer das Timmelsjoch hoch. Vielleicht sollte ich auch diese Information einfach nicht haben).
In Sölden checkten wir in einem Superhotel ein, bisher haben wir uns Nacht für Nacht gesteigert, dieses hier ist wirklich top. Die Aufgabenverteilung sieht unausgesprochen so aus, dass der V. für die Streckenplanung verantwortlich ist, ich für die Hotels, umso mehr freute ich mich, das dieses hielt, was es im Internet versprochen hatte.
Der Prinz und ich verschwanden sofort im Relaxarium mit zweifelhaften Tür-Tattoos, das ansonsten aber keine Wünsche offen ließ, und ich streckte meine müden Beine erst ins Dampfbad, dann in die Sauna und dann auf dem Wasserbett für ein Power-Nickerchen aus.
Hervorragenden Abendesssen, Bett. Heute im Dreierzimmer, weil Sölden auch im Sommer bis zur Oberkante ausgebucht ist.
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