Der Tag heute war so randvoll gefüllt, dass er sich nach viel mehr als nur 12 Stunden anfühlt.
Nach einer Nacht auf dem herrlich gelegenen und ruhigen Campingplatz bei Kabelvåg war mein Wunsch, das Lofoten-Museum zu besuchen. Das ist ein ehemaliges Fischerdörfchen, in dem die Häuser originalgetreu wieder eingerichtet wurden und das Leben um die 19. Jahrhundertwende abbilden. Im Kombiticket war auch ein Besuch im Lofotak-Variet enthalten und ich fragte mich lang, was es in einem solchen Variet(é?) wohl zu sehen gäbe? Bis ich das Wort einmal laut aussprach und es zum Lofot-Akvariet wurde. Ach so! Das war es also, das Aquarium, das ich ja eh besuchen wollte! Quallen gab es leider keine, dafür aber Seeigel und Seesterne und anderes interessantes Getier. Und das Museumsdorf war ebenfalls sehr interessant und schön gemacht. Zu unserem Glück waren auch nur mäßig viele Besucher:innen da.
Unser Ziel für heute war das Klettergebiet Eggum. Der Weg dorthin war genauso wichtig wie das Ziel: wir wählten die längere Variante über die Insel Gomsøy, an der Westküste entlang statt über die schnellere Ostküstenroute. Dort liegt ein Ort namens Hovsund, wo wir sehr sehr lang am Hafenbecken saßen und die Stille und den Frieden genossen. Dafür ist Urlaub da, oder? Einfach mal lange nichts tun und die Gedanken schweifen lassen. Gerade treibt es mich gar nicht, viel zu unternehmen. Es gibt so viel Schönheit zu sehen, dass man stundenlang nur gucken kann.
In Eggum angekommen waren wir völlig überwältigt von dem Stellplatz. Er liegt am Ende einer Schotterstraße direkt am Meer mit den Bergen im Rücken und strahlt einfach nur Frieden aus. Es stehen hier vielleicht 20 Wohnmobile, viel mehr passen auch nicht hin, es gibt einen kleinen Kiosk mit Karottenkuchen, was will man mehr.
Wir werden hier mehr als nur eine Nacht bleiben und ich freue mich darauf, ein Lager aufzuschlagen. Es braucht seine Zeit, einen Ort zu entdecken und kennenzulernen und ich fühle mich am allerwohlsten, wenn ich mich ein wenig auskenne. Hier liegen in der einen Richtung, die Schotterstraße runter, die Kletterfelsen und in der anderen Richtung, dem Wanderweg folgend, ein angeblich umwerfendes Tal mit mehreren Bergwandermöglichkeiten. Es hibt also einiges, was man kennenlernen kann. Heute habe ich bereits am Strand ein wenig Yoga gemacht und J. und ich sind gemeinsam durch den Steinsand gelaufen und haben uns wie bei einer Fußreflexzonenmassage gefühlt.
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