Noch im Bett und mit dem Geräusch der Regentropfen auf dem Autodach habe ich heute morgen einen Artikel gelesen, der mir aus der Seele spricht. Und zwar vertritt der die Meinung, dass jedes Wetter schön ist. Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Selbst wenn ich im Regen mit dem Rad zur Arbeit fahre, mag ich die Nässe trotzdem und dann das gute Gefühl, in ein trockenes, warmes Haus zu kommen. Eine Freundin von mir, die einige Jahre in Singapur arbeitete, sagte mal, dass ihr der Wechsel der Jahreszeiten dort sehr fehlt und das konnte ich sofort nachvollziehen. (Mit Wink an die Schwester: es gibt doch nichts schöneres als Herbst in Deutschland ;-)). Deswegen würde ich also nicht sagen, dass der Himmel weinte, als wir abfuhren, sondern dass das Wetter gut passte für einen Aufbruch.
Sehr weit sind wir erstmal eh nicht gekommen, denn wir machten schon drei Kilometer weiter an "unserem" Kletterfelsen nochmal Halt, zu dem wir bisher immer mit den Rädern gefahren waren. Ich hatte einen Plan, wie ich mich aufwärmen, die Crux meines Projekts detailliert ausbouldern und die Route dann durchsteigen wollte und - so hab ich's gemacht 😀 Ohne Angst, ohne Zulaufen, einfach alles genau richtig. Es war ja anfangs nicht das beste Kletterwetter (später hat es völlig aufgeklart bis zu strahlendem Sonnenschein) und trotzdem war heute so viel los am Fels wie bisher noch nie. Acht der 12 anderen kannten wir aber bereits von den letzten Tagen und es herrschte eine super entspannte und wohlwollend Stimmung am Fels. Wir sind uns gegenseitig nicht auf die Füße getreten.
Ich bin damit für's Erste durch mit den aktuell für mich machbaren Routen in Eggum.
Wir haben uns viel Zeit gelassen heute, und als wir zusammenpackten und weiterfuhren war es schon nach 17:00 Uhr. Wir folgen großteils den Routen aus einem Reiseführer namens Nordlandblog. Bisher waren die Stellplätze und die Empfehlungen für sehenswürdige Orte und Aktivitäten immer sehr zuverlässig. Heute stimmen wir dem zum ersten Mal nicht ganz zu. Der sehr empfohlene Strand Haukland Beach gefällt uns beiden weniger als die letzten Strände, und der Stellplatz ist diesmal viel mehr Parkplatz als die bisherigen Wiesen. Naja, so gesehen war es gut, das wir erst so spät angekommen sind, denn wir verbringen ja nur die Nacht hier und morgen sind wir schon wieder unterwegs. Und es gibt eine Dusche, wenn auch eissssskalt, so dass ich mich und meine Haare mal wieder ordentlich mit Süßwasser waschen konnte. Jetzt sitzen wir gemütlich im Van Norbert, haben eine dampfende Schüssel Nudeln mit Gemüse und kross gebratenem Halloumi vor uns und gucken noch ein wenig aufs Meer in der Abenddämmerung.
Abgehakt: Eggum, Illdvann (6c) 😀
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