Sonntag, 20. August 2023

Auf nach Flatanger!

"Flatanger", das schwebte schon seit der ersten Idee für unsere Reise nach Norwegen verheißungsvoll über unseren Köpfen, denn das ist ein momentan sehr hoch gehandelter Kletterspot. Und nun sind wir endlich da! Ich habe die Vermutung, dass das Gebiet lokal eher unter Hanshallaren bekannt ist, denn als ich auf den Lofoten einem Norweger erzählte, wir führen weiter nach Flatanger, machte der ein eher verwirrtes Gesicht. Und im Topo steht das Gebiet auch unter Hanshallaren. Damit kann ich aber außerhalb Norwegens niemanden beeindrucken, deswegen bleibe ich bei "Flatanger".

Wir mussten (schon wieder!) einen Wecker stellen, um die erste Fähre zu erwischen. Die fuhr immerhin um eine humanere Zeit als die nach Bodø, nämlich erst um 8:30 Uhr, und um Plätze kloppen musste man sich hier auch nicht. Der Himmel wartete mit dramatischen Wolkenbergen vor der Morgensonne auf und tauchte die Überfahrt in ein magisches Licht.

Sobald wir in die Nebenstraße nach Flatanger einbogen, wurde die Landschaft wieder fantastisch schön. Einer der positiven Aspekte am Klettern ist, dass man immer an herrlichen Plätzen mitten in der Natur ist. Auch der Campingplatz ist toll, einfach eine riesige Wiese mit Blick direkt auf ein Felsmassiv. Dort angekommen, legte ich mich erstmal eine Stunde schlafen. Leider nicht nur wegen des frühen Aufstehens, sondern ach! Ich kränkele schon wieder oder, eher wahrscheinlich, immer noch. Seit einigen Tagen quälte mich eine schmerzhafte Entzündung im Mund und seit gestern, da sie endlich abzuheilen beginnt, sind es jetzt die Mandeln und der Hals. Irgendwie kommt mein Immunsystem nicht so richtig auf Trab.

Nach dem Mittagsschlaf war ich glücklicherweise fit genug, um noch einen Blick auf die Wand zu werfen. Die ist wahrlich beeindruckend. Die Höhle dort ist riesig und die ganze Wand so überhängend, dass sie selbst bei Sprühregen trocken bleibt - konnten wir gleich vor Ort testen, denn während unseres Besuchs dort begann es zu regnen und es regnete sich dann ziemlich ein. Und trotzdem blieben alle Routen trocken. 
Das Klettern selber ist technisch und macht großen Spaß. Nach unserem ersten Eindruck wird dieses Klettergebiet zu Recht so gelobt.

Ich treibe die Dekoration des Vans Norbert voran. Ihn verschönern nun eine Lichterkette, ein Koblenz-Magnet und eine Lofoten-Postkarte. Das Thema Dekorationen scheint mir damit fürs erste abgeschlossen. 

Abgehakt: Flatanger, Sektor Hans, Trykkokeren (6a)
Abgehakt: Flatanger, Sektor Hans, Lykkelige sønne (6a+)
Toprope rumgebouldert: Flatanger, Sektor Hans, Rosens innerste sjel (6b+)

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