Der Tag heute stand ganz im Zeichen der Tomate. Denn am ersten Montag des Monats ist Spaghettimontag, an dem alle Nachbar:innen und Freund:innen auf Nudeln mit Tomatensoße bei uns eingeladen sind. Da sich unser Start in den Osterurlaub ein paar Tage nach hinten verschoben hat, haben wir dieses Mal erst ziemlich kurzfristig in der Spaghettimontags- und der Nachbarschafts-Whatsappgruppe zum Spaghettimontag eingeladen. Da außerdem ja schon die Oster-Schulferien begonnen haben und wir einige Lehrer:innen im Umkreis haben, rechneten wir mit einem eher kleinen Kreis - dann war aber das Esszimmer proppenvoll. Und es waren besonders viele Lehrer:innen da 😊
Am liebsten koche ich immer gleich einige Liter Tomatensoße im Voraus und koche sie dann ein, um nicht jedesmal vorher einen Kochtag einlegen zu müssen. Die Soße war aber diesmal aus, so dass ich mir den Tag zum Einkaufen und Kochen eingeplant hatte. Dafür fuhren J. und ich zum ersten Mal in den italienischen Großmarkt zum Einkaufen. Italien und italienisches Essen liebe ich, und deswegen freute ich mich schon im Voraus auf diesen Einkauf! Und wurde nicht enttäuscht: Alleine schon die zwei Regalreihen voller unterschiedlichster Nudeln machten mir direkt Lust auf Kochen. Vor dem Gefrierregal mit den frischen Nudeln standen wir sehr lange und überlegten, ob wir nicht doch unbedingt 4 Kilo Tortellini mit Steinpilzfüllung brauchen. Am Ende haben wir uns nur deswegen dagegen entschieden, weil es von der Marke leider keine kleinere Größe zum Probieren gab. Und wenn dann gerade das Produkt nicht geschmeckt hätte, wären 4 Kilo doch ganz schön viel gewesen.
Tomatendosen nahmen wir aber ordentlich mit, nämlich vier mal Vier-Kg-Dosen, dazu 1 kg Parmesan, diverse Pesti und Antipasti und verschiedenste Hülsenfrüchte in der Dose. Erst zuhause ist mir aufgefallen, dass wir gar nicht nachgesehen haben, ob es auch diese trockenen Sandkekse in der großen Papiertüte gegeben hätte, die wir in Oltre Finale immer so gerne essen.
Weil wir dann eh schon mit dem Auto im Gewerbegebiet waren, wollten wir eben noch eine Halterung für den kaputten Heckscheibenwischer mitnehmen und fuhren dafür beim Autoteilefachhandel vorbei. Also, am Ende bei dreien, denn: Im Markt1 hätten sie das Teil bestellen müssen und es wäre erst nach Ostern da gewesen. In Markt 2 hätten sie es da gehabt, aber mehr als doppelt so viel dafür verlangt wie in Markt 1. Und in Markt 3 musste ich erst meine "Kundendaten" eingeben, und als ich damit wieder an den Schalter kam, war der Mitarbeiter verschwunden und zwar so lange, dass ich nach einer Viertelstunde dann wieder ging. Wird die Halterung dann halt eben online bestellt. Obwohl ich den stationären Fachhandel wirklich schätze und gern unterstütze.
Wieder zuhause machte ich mich ans Kochen und hatte am Ende an die 20 Liter Soße. Merke: 16 Kilo Tomaten sind nicht dasselbe wie 16 Liter Tomatensoße! Umso besser, dann reicht es vielleicht noch einen Monat länger. Und gestern gelang die Soße ausgezeichnet, das ist nicht immer im Vorhinein planbar und hängt viel von den jeweiligen Tomaten und der Tagesstimmung der Köchin ab.
Durch die ganzen Tomaten-Aktivitäten legten wir mit der Vorbereitung eine wirkliche Punktlandung hin: Als der erste Gast klingelte, stand ich gerade ohne Hose vor dem Kleiderschrank und J. mit dem Rasierer in der Hand im Bad. Dann kamen mehr und immer mehr Gäst:innen, bis am Ende unsere 13 Stühle plus Klavierhocker gerade so ausreichten, dass alle sitzen konnten. Ich freute mich über ganz viele Nachbar:innen aus dem Haus und J. über einen Lehrerkollegen, den er außerhalb der Schule seltener sieht als er gerne würde. Der Abend war dann so unterhaltsam und gemütlich, dass ich darüber sogar meine Müdigkeit und die Kopfschmerzen vergaß, die ich den ganzen Tag über latent gehabt hatte.
P.S.: Auf dem Bild oben sehe ich übrigens genau so aus wie meine Mutter.
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