Mittwoch, 26. April 2023

Erwerbsarbeitstag


 Ja, da staunt ihr! Selbst in der Auszeit erwerbsarbeite ich einige wenige Tage. Die hatten meine Vertretung und ich schon während der Übergabe ausgemacht. Alle paar Wochen treffen wir uns einen Tag für Rückfragen und Support. Die Rolle macht mir richtig Spaß. Wir hatten einige knifflige Probleme zu lösen, für die es oft mehr als einen Weg gibt und bei denen auch nicht immer der erste Weg funktionierte... ich hoffe, die Vertretung lässt sich davon nicht entmutigen.

Ich hatte mir heute also den Wecker gestellt, den ich dann aber gar nicht brauchte, denn um 7 war ich von selber wach. Die Yogafolge, die ich mir raussuchte, war eher kurz mit viel Dehnung und tat sehr gut, denn heute habe ich mir sportfreien Tag verordnet. Da hat ein sanftes Yoga gut hineingepasst. Gerade hatte ich mit der anschließenden Meditation begonnen, als es an der Tür klingelte: Der Mann von der infra war da, um die Hauptgasleitung auf Dichtigkeit zu prüfen. Das wird alle 12 Jahre erledigt und kam bei uns ein kleines bisschen zu spät, weil wir letztes Jahr eine große Gas-Verdacht-Aufregung hatten, in deren Zuge die gesamte Leitung gekappt (also komplett durchgeschnitten) und danach wieder neu eingesetzt wurde. Bei uns ist also mit Sicherheit alles dicht.

Der Mann war angetan von dem Tauschregal, das in unserem Treppenhaus steht und nahm sich mit Freude etwas daraus mit, nachdem er mich gefragt hatte, ob das in Ordnung sei. Das Tauschregal funktioniert gut, es ist ein ständiger Umschlag von Dingen und kaum je sammelt sich zu viel an. Im Haus wohnen neben mir auch noch andere Bewohnerinnen, die auch regelmäßig im Regal aufräumen oder entsorgen.

Um neun saß ich dann vor meinem Arbeitsplatz, den ich mir provisorisch wieder an meinem alten Schreibtisch aufgebaut hatte. Wie sehr werde ich meinen neuen Platz genießen! Im Laufe des Vormittags wurde mir vor dem Computer so kalt, dass ich mir in der kurzen Mittagspause nicht nur einen heißen Kartoffeleintopf machte, sondern auch eine Kanne heißen Schwarztee und eine Wärmeflasche. Guess what - in der nächsten halbe Stunde brach mir überall der Schweiß aus und kalt wurde mir den restlichen Tag nicht mehr!

Gerade als ich mich von der Vertretung verabschiedete, kam auch J. nach Hause. Wir entschieden uns rechts schnell und undramatisch gegen eine Rensnradtour (sportfreier Tag!) und für einen Saunaabend. Dafür luden wir den Nachbarn von ganz unten ein. Die Ruhepausen zwischen den Saunagängen verbrachten wir auf der Terrasse in der Abendsonne, wo man schon wunderbar sitzen und ruhen konnte. Eine Amsel saß auf dem Dach direkt über uns und sang aus voller Kehle. Die (oder ein/e Kolleg/in) gab es auch letztes Jahr schon, und sie hat sehr konstant jeden Abend mindestens eine Stunde in die Abendsonne gesungen. Das war wunderschön und ich hoffe, dass sie auch dieses Jahr den Platz wieder liebgewinnt. Meisi dagegen traute sich nicht in den Nistkasten bei so viel Betrieb und betrachtete das Ganze skeptisch von einer nahegelegenen Antenne aus. 

Schon wieder hatte ich mir nicht notiert, dass ich mit K. zu einem Meditationstermin heute Abend verabredet war (waren wir? Ich weiß es wirklich nicht.). Aber diesmal las ich rechtzeitig ihre Nachricht und wir trafen uns für eine sehr tiefenentspannende halbe Stunde. Wir sprachen über Möglichkeiten, uns auch während meiner Reisen weiter zum Meditieren zu treffen. Es macht mich glücklich, dass ihr die Termine genauso wichtig sind wie mir.

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