Sonntag, 11. Juni 2023

Gönnjamin

Vorhin sagte eine Nachbarin zu mir: "Dann macht eben heute den Gönnjamin", als ich ihr erzählte, dass wir uns trotz festen Vorsatzes heute nicht dazu aufraffen konnten, zum Klettern zu gehen. Das fand ich ziemlich lustig und wir sind ihrem Vorschlag auch gefolgt.

Gestern Abend sind wir nach einem zweiten Messetag abends nach Hause gefahren. Ich bin richtig glücklich, wieder daheim zu sein! Vor allem die Aussicht auf eine längere Zeit Alltag hier gefällt mir sehr. Ich habe ein paar Brocken vor mir, die ich in der nächsten Zeit erledigen will. Die werden zwar nicht verlockender dadurch, dass ich viel Zeit habe - aber es ist einfacher, sie einzuplanen. Ich hatt da eine Fehleinschätzung vor meiner Auszeit: Dass unattraktive Dinge durch die viele freie Zeit attraktiver werden. Was dagegen tatsächlich passiert ist, dass ich mir die viele freie Zeit mit angenehmen Dinge fülle 😊

In den nächsten Wochen werde ich also endlich die Steuererklärung fertigstellen, das ein oder andere Projekt in der Wohnung erledigen, das mehr Arbeit als Freude macht, und ein klein wenig preppen. Das kommt überraschend, oder? J. und ich haben auf der langen Fahr nach Hause den Podcast "German Angst" von der SZ gehört. Das Grundthema ist Krisenvorsorge und wie verschiedene Strömungen diese instrumentalisieren, aber auch, was daran wirklich wichtig ist. Ein paar Ideen habe ich mir mitgenommen, die ich gerne in nächster Zeit umsetzen würde: Wasservorräte anlegen, bestimmte haltbare Produkte zuhause haben, eine Notfallmappe anlegen, die man im Fall der Fälle sofort griffbereit hat und mitnehmen kann. Der Podcast ist übrigens sehr empfehlenswert!

Das Ausräumen des Vans Norbert hat sich dann recht entspannt gestaltet. Da haben wir gestern tatsächlich zum ersten Mal den großen Unterschied zum Bus vorher gemerkt, als wir alles in einer Aufzugfahrt in die Wohnung bringen konnten. Da waren wir zuvor sehr viel länger beschäftigt gewesen. Heute habe ich dann auch bereits alle Urlaubssachen verräumt bekommen. Es war erstaunlich wenig Wäsche zu waschen, wahrscheinlich, weil wir wenig dabeihatten - oder wir sind viel sauberer geworden 😊

Gleich mittags kam die Nachbarin von unten auf einen Kaffee vorbei (die eigene Kaffeemaschine wieder nutzen können! Wie herrlich!) und brachte aromatische Erdbeeren mit. Auf der Terrasse mit Sonnensegel haben wir uns gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht. Allmählich füllt sich unser Haus wieder mit Urlaubsrückkehrer:innen und mit Leben. Schön! Hier in unserer Straße wird wohl demnächst etwas passieren - es sind überall Schilder aufgestellt -, aber noch weiß niemand, was. Wir alle hoffen auf eine 30er-Zone.

J. hat neue Ideen für den Van Norbert und war den größten Teil des Tages am Basteln, bis ich ihn aus dem Auto zog, um uns Essen zu holen. Wir haben es ja zum zweiten Mal in zwei Wochen so getroffen, dass wir an einem Samstagabend aus dem Urlaub zurückkommen und danach erst einmal eineinhalb Tage ohne frisches Essen auskommen müssen. Immerhin ist dieses Mal der folgende Montag ein Werktag und wir hatten nur heute zu überbrücken. Das haben wir dazu genutzt, einer Empfehlung der T. zu folgen und eine vietnamesische Bowl vom Imbiss um die Ecke auszuprobieren. Sehr lecker war die, und wir werden da sicher öfter hingehen. 

Und um gleich wieder richtig in die Routinen zu starten, gab es am Sonntagabend dann noch einen Tatort-Abend.

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