Heute Nacht standen wir zwar sehr schon im Grünen, aber immer wieder schallte Autolärm bis zum Van Norbert. Das Altmühltal hat taltypisch eine relativ große Straße am Talboden entlang und der Verkehrslärm schallt leider an den Talwänden hoch. Trotzdem sind wir motiviert zum Klettern aufgewacht und haben uns so früh wie möglich auf den Weg zur Wand gemacht. Am Nachmittag wollten wir ja dann gen Westen zu den Schwiegereltern aufbrechen.
Die Bedingungen waren heute etwas schlechter als die letzten Tage, denn es ist immer noch ziemlich warm, aber der Wind fehlte. Trotzdem hat J. sein Projekt an der Wand heute geklettert und ich habe mich riesig mit ihm gefreut. Ich selber war noch einmal im Toprope im "Schönen Prinz" und habe mir mögliche Lösungen für die schwierigsten Stellen ausgebouldert. Meta für das nächste Mal: Bei der unteren Crux den linken Fuß in den oberen Riss stopfen, bei der oberen Crux rechts zum 8ter-Loch kommen.
Inzwischen sind wir so in Zeckenschutzmittel gebadet, dass selbst das Seil schon etwas abbekommen hat. Das nimmt man beim Klippen dann ja auch in den Mund und - bäh!!! Es ist immerhin in der ganzen Woche im Altmühltal bei der einen kleinen Zecke in meinem Bauch geblieben.
Als wir dann nach der Rückkehr von der Wand das Navi für die Fahrt eingestellt haben, war ich überrascht, dass wir fast fünf Stunden unterwegs sein würden. Klar, die Fahrt ging ja erstmal wieder nach Hause zurück und dann weiter, da summiert sich die Fahrzeit. Gut, dass ich gerne unterwegs bin, gerade im Urlaub. Jetzt im komfortablen Van nochmal mehr. Reisen macht an sich einfach Spaß. J. ist die ganze Strecke alleine gefahren, trotz zähen Verkehrs und vielen Baustellen auf der A3. Er hatte nämlich eine Challenge mit sich selbst laufen, den Verbrauch auf unter 7 Litern zu halten - und ist mit einem Endverbrauch von 6,8 im Rheinland angekommen. Yes! Nebenbei haben wir den SZ-Podcast "German Angst" über Krisenvorsorge und welche Überlegungen und politischen Einflüsse dahinter stecken angehört. War sehr interessant.
Als wir im Rheinland ankamen, hatten die Schwiegereltern sogar mit dem Essen auf uns gewartet, obwohl es spät geworden war. Wir wurden fürstlich bewirtet, sogar mit gebratenem Spargel. Für mich der erste dieser Saison und ich habe ihn genossen. Die Schwiegereltern bauen uns netterweise einfach in ihren Alltag ein, obwohl wir uns ganz spontan angemeldet haben und freuen sich auch noch über unseren Besuch. Wie schön! Diese Nacht werden wir auch hier in einem richtigen Bett schlafen, denn der Van Norbert steht einfach am Straßenrand geparkt, da ist es im Haus schon gemütlicher.
Interessantes Projekt: Kastlwand, Schöner Prinz (8-)
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