Projekt | Vor mehreren Wochen habe ich vom Tantchen einige große Bahnen wunderschönen dünnen Baumwollstoffes geschenkt bekommen. Das war am Tag vor meiner Abreise nach Italien, und leider konnte ich den schönen Stoff nicht durch ganz Italien mitnehmen. Auf verschlungenen Wegen über verschiedene Familienstationen ist er letzte Woche endlich bei mir gelandet, und mir war sehr schnell klar, dass ich daraus eine Garnitur Bettwäsche für J. und mich nähen möchte. Ich hatte so viel Freude an der Idee, dass ich die Bettwäsche unbedingt noch für Norwegen fertigstellen wollte und innerhalb von zwei Tagen genäht habe. Sie ist richtig schön geworden! Das ist mittlerweile die dritte Wäschegarnitur, die ich selbst für uns nähe, und diesmal ist alles gut geworden: Nicht zu knapp, nicht zu groß; alles ordentlich gesäumt; eines der Kissen habe ich sogar mit einem Reißverschluss versehen, der ordentlich eingearbeitet ist. Ich bin sehr stolz und glücklich darüber!
Da fällt mir ein, dass ich der großen Nichte letzte Woche auch schönen Stoff zum Nähen mitgebracht habe. Es scheint sich ein Muster abzuzeichnen 😀
Freundin | In wenigen Tagen fahren wir Richtung Norwegen los, und vorher möchte ich alle wichtigen Menschen noch einmal treffen. Bei Frau Herzbruch habe ich mal den treffenden Begriff Bingemeeter gelesen: So eine bin ich auch. Zu einem gegebenen Moment verabrede ich mich frenetisch mit ganz, ganz vielen Leuten, denn mein Terminkalender ist noch leer und ich werde sehr viel Zeit haben. Ist die Zeit dann da, habe ich natürlich gar nicht viel Zeit und bin bei jedem Treffen mehr überladen und habe keine Ruhe, um die Begegnungen zu verarbeiten. Und das schaukelt sich dann hoch bis zu einem Punkt, an dem ich rigoros Zeit alleine brauche und erstmal alles andere weglasse. Bis mein Kalender dann auf einmal wieder so leer ist, dass ich ja ganz viele Verabredungen treffen kann...
Jedenfalls habe ich mich gestern Abend mit der S. auf ihrem Dorf getroffen. Ich war den ganzen Tag schon ziemlich unleidlich gewesen, und da kann die S. gar nichts dafür. Eher die vielen Sozialkontakte, die ich in den vorhergehenden drei Tagen hatte. Am Freitag erst Kaffeetrinken mit Nachbarin von unten und vom zweiten Stock, dann abends das Treffen mit den Schwiegereltern. Am nächsten Tag ein Treffen mit Schwester 1 und abends die Geburtstagsfeier des Onkels mit weiteren 15 Verwandten. Und am Sonntag ein Treffen mit Schwester 1 und 2, jeweils mit Anhang, und abends noch mit meinen drei Streicher:innen, die mich zum Streichquartett vervollständigen. Also grob überschlagen 25 enge Menschenkontakte an einem Wochenende, da kann man schon mal grumpy sein danach.
Aber das Schöne an einer guten Freundin ist ja, dass wir gar nichts besonderes machen müssen, um uns gut miteinander zu fühlen. Nicht mal besonders viel reden, gestern haben wir eher nur so darüber geredet, wie viele Löffel Pesto ideal für einen Teller Nudeln sind, ob auf S.´s Sofa nun drei oder doch nur zwei Menschen passen und ob es wohl noch regnet. Oder nicht. Und trotzdem habe ich mich sehr wohlgefühlt, und ich glaube, sie auch.
Geschenke | Vorgestern ist mir ein Geburtstagsgeschenk für J. eingefallen, das mir viel Freude bereitet. Ich hoffe, ihm auch. Ich kann noch nicht damit beginnen, weil das mit dem Zeitplan bis zu seinem Geburtstags kollidieren würde, das macht mich ganz kribbelig.
Und für die kleine Nichte habe ich ein Zeit-statt-Zeug-Geschenk zusammengestellt, das sie nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub im Briefkasten finden soll. Ich fühle mit ihr, weil sie wie ich immer in den Sommerferien Geburtstag hat. Da kann man leider nie direkt am Geburtstag feiern, weil alle - inklusive man selbst - ja fast immer im Urlaub sind. Auch unser "Geburtstags-Tag" findet erst ganze fünf Wochen nach dem echten Geburtstag statt.
Freizeit | Am Donnerstag war ein vollgestopfter Freizeittag. Am Vormittag war ich mit der A. in der Kletterhalle. Endlich können wir diese Tradition wieder aufnehmen, denn zwischendrin war ich lange Wochen in Urlaub und sie lange Wochen auf Kur, und das hat sich auch noch wenig überschnitten. Zwischendrin hat sie auch noch einen Kletterkurs bei der tollen Melli gemacht. Ich war so lange nicht mehr klettern, dass sich selbst die Halle sehr komisch und ungewohnt anfühlte, bei ihr war es nicht viel anders. Immerhin: Dieses Mal haben wir neben dem vielen Quatschen immerhin auch fünf Routen gemacht. Selbst diese Zahl hatten wir auch schon so manches Mal nicht hinbekommen. Ähem.
Abends war ich zum Abschlusskonzert der Schule der großen Nichte eingeladen. Das fand im großen Rahmen in der Meistersingerhalle statt. Das Publikum hatte sich dolle herausgeputzt, ich konnte mich an den vielen schönen Kleidern kaum sattsehen. Die Schwester und ich waren stolze Groupies und hatten einen sehr schönen Abend, der erstaunlich spät erst endete: Ich erwischte auf die letzte Sekunde gerade noch die Spät-U-Bahn nach Hause.
Insta | Stelle fest, dass ich wirklich nicht zur Instagramerin geboren bin. Selbst die Fotos für den Blog vergesse ich regelmäßig zu machen.
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